Österreich

Patienten sollen 150 für eigenen Krankenakt zahlen

Seit dem Tod des beliebten Hausarztes Dr. Dietmar Mairhofer steigt der Blutdruck seiner 950 ehemaligen Patienten vor Zorn.

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Der Grund: Die Ordination in Wien-Floridsdorf wurde geschlossen. Mairhofers traurige Fans müssen sich nach neuen Medizinern umschauen, brauchen aber ihre früheren Befunde. Und aus dieser Not macht Lydia P., Ex-Lebensgefährtin des verblichenen Doktors, ein fieses Geschäft: Sie verlangt für die Herausgabe jeder Krankenakte 150 Euro.

Patientin Gabriele S. schäumt: "Meine Bandscheiben sind kaputt. Wenn ich nicht zahle, muss ich alle Untersuchungen noch einmal machen." Auch Elisabeth M. leidet: "Im Akt stehen ja die Medikamente, die ich brauche."

Jetzt will Bezirksrat Hans Jörg Schimanek ("Wir für Floridsdorf") den 950 Gier-Opfern helfen: "Jeder Krankenakt ist Eigentum des Patienten. Die Ärztekammer muss sich einschalten. Auch die Kassen, denn neue unnötige Untersuchungen kosten viel Geld."

W. Höllrigl