Österreich

Patientin kämpft für "ihre" Augenambulanz

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Die Augenambulanz im Donauspital soll - geht es nach dem Spitalskonzept 2030 - schließen. Stattdessen ist in der Rudolfstiftung in der Juchgasse (Landstraße) ein großes Augenzentrum geplant. Stamm-Patienten über der Donau kämpfen jetzt für den Erhalt "ihrer" Augenambulanz im Donauspital.

Die Augenambulanz im Donauspital soll – geht es nach dem Spitalskonzept 2030 – schließen. Stattdessen ist in der Rudolfstiftung in der Juchgasse (Landstraße) ein großes Augenzentrum geplant. Stamm-Patienten über der Donau kämpfen jetzt für den Erhalt "ihrer" Augenambulanz im Donauspital.
"Es herrscht große Wut und Verdrossenheit unter den Betroffenen", sagt Ruth Hufnagl. Die 62-Jährige ist seit sieben Jahren Patientin in der Augenambulanz im Donauspital (Donaustadt), das erste Mal war sie wegen einer Netzhautablösung in Behandlung. "Ich war auch schon in der Station aufgenommen", sagt sie. Hufnagl wohnt in der Donaustadt. "Das sind dann zwei große Flächenbezirke über der Donau, die davon betroffen sind", sagt die engagierte Donaustädterin.

Deswegen hat Hufnagl eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen. Sie selbst hat schon 500 Unterschriften für den Erhalt der Augenambulanz im Donauspital gesammelt. "Gemeinsam mit einer zweiten Initiative haben wir schon 3.000 Unterschriften gegen die Schließung", sagt sie.

Unterstützung bekommt Hufnagl von den NEOS. NEOS-Gesundheitssprecher Stefan Gara sagt: "Es zeigt sich, dass auch die Patienten durch die Gesundheitspolitik der Stadt massiv verunsichert sind. Die Augenambulanz wird geschlossen, und die Menschen wissen nicht, wo sie hin gehen sollen. Auch im niedergelassenen Bereich wird nicht für Ersatz gesorgt. Neos unterstützt die Anliegen der besorgten Bürger."

"Wenn zum Beispiel die Augen gelasert werden, sieht man praktisch nichts, der Rückweg aus der Ambulanz ist dann eine große Herausforderung", erzählt Hufnagl. Und: "In die Juchgasse brauche ich aus der Donaustadt mindestesn das Doppelte an Zeit für die Strecke zur Ambulanz." Nachsatz: "Wenn man ein akutes Augenproblem hat und mehrmals die Woche in die Ambulanz muss, ist das sehr belastend", sagt sie.

Die Unterschriftenliste will Hufnagl an Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) und den KAV schicken.