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Pattstellung für die Kandidaten

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Gleich vier auf einen Streich - aber nur einer wird am 6. November bei den Präsidentschaftswahlen gegen Barack Obama antreten. Am "Super Tuesday" lieferten sich Mitt Romney, Rick Santorum, Newt Gingrich und Ron Paul die Schlacht der Schlachten um das Rennen zur Kür des republikanischen Präsidentschaftskandidaten.

Gleich vier auf einen Streich – aber nur einer wird am 6. November bei den Präsidentschaftswahlen gegen Barack Obama antreten. Am "Super Tuesday" lieferten sich Mitt Romney, Rick Santorum, Newt Gingrich und Ron Paul die Schlacht der Schlachten um das Rennen zur Kür des republikanischen Präsidentschaftskandidaten.

Das Rennen bei den Republikanern bleibt auch nach dem sogenannten "Super Tuesday" spannend. Weder der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, noch sein schärfster Rivale Rick Santorum konnten sich bei den Vorwahlen in zehn US-Staaten am Dienstag entscheidend absetzen. Während Romney in Vermont, Virginia, Idaho, Alaska und in seinem Heimatstaat Massachusetts erfolgreich war, siegte Santorum in Oklahoma, Tennessee und North Dakota, wie US-Fernsehsender errechneten.

Romney gewinnt in Ohio

Bei der Abstimmung in Ohio, die als die wichtigste angesehen wurde, lieferten sich Romney und Santorum ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schließlich konnte aber Ersterer die wichtigste Vorwahl für sich entscheiden. Ein Sieg in Ohio hat nach Ansicht von Beobachtern immensen symbolischen Wert. Zudem gibt es in dem Staat viele Delegiertenstimmen für den Parteitag im Sommer zu gewinnen, auf dem der Obama-Herausforderer offiziell nominiert wird.

Sein konservativer Herausforderer Rick Santorum konnte in drei Staaten punkten. Der frühere Präsident des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, gewann in Georgia eine der zehn Vorwahlen. Am Super-Dienstag ging es um insgesamt 419 Delegiertenstimmen beim Nominierungsparteitag Ende August in Tampa in Florida.

Kompliziertes Wahl-System

In der Vergangenheit entschied sich am "Super Tuesday häufig das Nominierungsrennen der US-Republikaner. Diesmal jedoch dürfte sich der Wahlkampf länger hinziehen. Die eigentliche Präsidentenwahl findet am 6. November statt.

Am Dienstag waren mehr als 400 der insgesamt 1.144 beim Nominierungsparteitag benötigten Delegiertenstimmen zu verteilen.

Keiner gibt auf

Bei einem Auftritt in Steubenville (Ohio) feierte sich Santorum bereits als Sieger des Tages: "Wir haben im Westen gewonnen, im Mittelwesten und im Süden, und wir sind bereit, überall in diesem Land zu gewinnen." Er stellte sich in seiner Rede als Außenseiter dar, der trotz geringer Ausgangschancen - vor allem wegen mangelnder finanzieller Ausstattung - große Erfolge feiern kann. "Es gab keinen einzigen Staat, in dem ich mehr Geld ausgegeben habe als die Leute, gegen die ich dort gewann", sagte er.

Romney seinerseits präsentierte sich demonstrativ als Herausforderer von  Obama. "Ich stehe bereit, ... unser Land zum Wohlstand zu führen", sagte er vor jubelnden Anhängern in Boston (Massachusetts). Auf seine Rivalen ging der schwerreiche Geschäftsmann kaum ein. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, mindestens fünf Wahlen am "Super Tuesday" zu gewinnen, um sich deutlich von seinen Kontrahenten abzusetzen.

Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich punktete lediglich in Georgia, will aber trotzdem im Rennen bleiben. Nach dem Sieg in seiner Heimatstaat setze er nun auf die bevorstehenden Abstimmungen in den Südstaaten Alabama und Mississippi sowie im US-Staat Kansas. Auch der libertäre Kongressabgeordnete Ron Paul erweckte nicht den Eindruck, in näherer Zukunft aufgeben zu wollen.