Das israelische Militär hat eine täglich mehrstündige "taktische Pause" seiner Aktivitäten im südlichen Teil des Gazastreifens verkündet.
Die Unterbrechung gelte bis auf Weiteres entlang der südlich von Rafah gelegenen Salah al-Din Straße vom Kerem Shalom-Grenzübergang über Al Bayuk bis zum Europäischen Spital täglich für die Zeit von 8 bis 19 Uhr.
Damit sollen mehr Hilfslieferungen ermöglicht werden, teilten die israelischen Streitkräfte am Sonntagmorgen über die Online-Plattformen X und Telegram mit.
In Israel selbst haben erneut Tausende Menschen gegen Regierungschef Benjamin Netanyahu und seine Gaza-Politik protestiert.
Sie forderten am Samstag in Tel Aviv Neuwahlen und stärkere Anstrengungen für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln sowie ein Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen.
Überschattet wurde die Demonstration von der Nachricht, dass acht israelische Soldaten bei einem Einsatz in dem Palästinensergebiet getötet wurden.
"Jeder Soldat, der stirbt, ist wie ein Familienmitglied, das stirbt. Wir empfinden es als einen kollektiven Verlust", sagte Graciela Barchilon der Nachrichtenagentur AFP. "Ich fühle eine Menge Wut und Enttäuschung. Ich glaube, dass diese Regierung nicht funktioniert und wir jetzt Neuwahlen haben müssen", fügte die 68-Jährige hinzu.
Kurz zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, dass bei einem Einsatz im Süden des Gazastreifens in der Region Rafah acht Soldaten getötet worden seien. Das gepanzerte Fahrzeug, in dem die Soldaten unterwegs waren, sei explodiert.
Später teilte ein Armeesprecher mit, dass der Vorfall offenbar durch einen Sprengsatz am Straßenrand ausgelöst wurde. Es war eine der höchsten Opferzahlen an einem einzigen Tag für die israelischen Truppen seit Beginn des Krieges gegen die radikalislamische Hamas.