Grau statt grün – Steiermark-Pavillon am Heldenplatz

35 Meter lang, 20 Meter breit und acht Meter hoch: Wenn man derzeit über den Heldenplatz geht, kann man den Steiermark-Pavillon kaum übersehen. Innerhalb von 14 Tagen wurde das mobile Bauwerk aufgestellt. Eine echte Knochenarbeit, bei 200 Kilo pro Stele. Und auch der Projektionsraum ist mit 6.000 Kilo kein Leichtgewicht!

Dieses Jahr spannt die Ausstellung im Inneren des Pavillons den Bogen vom Regionalen zum Planetaren. Kuratiert wird die diesjährige Schau von Astrid Kury. Die Pavillonfläche beträgt 700 Quadratmeter, die Projektionsfläche gesamt 200 Quadratmeter, dazu gibt es acht Informationsträger, sogenannte Stelen. Der Eintritt ist frei.

"Die Menschheit steht an einem Punkt, an dem sich vieles ändern muss. Der Blick in den Himmel sei schon immer verbunden gewesen mit der Frage nach der Verortung des Menschen in der Welt – woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen. Mit Kunst, Klima- und Weltraumforschung eröffnet die Ausstellung im Pavillon neue und ungeahnte Perspektiven", so die Veranstalter.
Verlust an lebensfreundlichen Räumen
"Wer sind wir im Verhältnis zur Natur, zur Vielfalt des Lebens?", fragen die Aussteller. Wenn wir die Klimaziele nicht erreichen, drohe ein zunehmender Verlust an lebensfreundlichen Räumen auf der Erde und zugleich würden weiterhin Landschaften übernutzt, verschmutzt oder zerstört – das zeige auch der neue Klimaatlas 2023 der Steiermark. Auch diese Themen werden im Pavillon angesprochen.
Die Ausstellung im Pavillon zeigt junge Kunst und neueste Forschung zu Atmosphären und fragt nach lebensfreundlichen Bedingungen in Zeiten des Klimawandels. "Die Atmosphäre ist die verletzliche Hülle der Erde, deren Entstehen die komplexe Vielfalt des Lebens erst ermöglicht hat. Ihre Erforschung auf der Erde sowie auf Exoplaneten im All stellt die Frage nach der Einzigartigkeit des Lebens und beleuchtet die grundlegenden Bedingungen für Leben", so die Veranstalter der Steiermarkschau.
Verantwortung für unseren Lebensraum
Der Sprung von hier in den Kosmos und zurück, in der Verantwortung für das Leben auf der Erde, für die Qualität der Lebensräume und -möglichkeiten, bilde den ambitionierten Rahmen dieser Ausstellung: Sie schließt ungewöhnliche Allianzen, um neue Perspektiven auf bekannte und drängende Handlungsfelder zu gewinnen.
Der Pavillon bietet einerseits einen Projektionsraum, in dem Video-Raum-Klanginstallationen an Wand und Boden zu sehen sind. Andererseits dient er als Informationsträger, indem er zum Beispiel den Klimaatlas Steiermark 2023 zeigt. Darüber hinaus realisiert er aber auch Kunstprojekte mit Kindern. Im digitalen Raum werden die Ausstellungsinhalte vertieft.
"Wissenschaft und Kunst überschreiten gleichermaßen und bedacht Grenzen. Vor 413 Jahren entdeckte Galileo Galilei die vier größten Monde des Jupiters. Er zeigte damit, dass die Erde nicht im Zentrum unseres Sonnensystems steht. Weitere 385 Jahre später wurde im Jahre 1995 der erste Planet außerhalb des Sonnensystems entdeckt. Beide Entdeckungen haben das Weltbild der Menschen revolutioniert. Heute wissen wir von der Existenz von mehr als 5300 Exoplaneten, die ihre Bahnen um Zentralgestirne ziehen, die ganz anders als unsere Sonne sein können", so Christiane Helling, Direktorin Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Die Vielfalt dieser Exoplaneten sei großartig, umso mehr verwundere es, wie fein abgestimmt unser Heimatplanet auf die Existenz von Leben, wie wir es kennen, ist. "Die Steiermark Schau beleuchtet das scheinbar Unfassbare aus wissenschaftlicher und künstlerischer Sicht und vermittelt dabei die bisherige Einmaligkeit unserer Erde.“
Mobiler PavillonWien
Eröffnung: 22. März, 18 Uhr, Laufzeit: 23. März bis 3. April
Öffnungszeiten: 23. März von 12–18 Uhr, 24. März bis 3. April, 10–18 Uhr
Eintritt frei
Führungen täglich 11 und 16 Uhr