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"Paw Patrol: Abenteuerstadt ruft" im Test – zum Jaulen

Der kürzlich erschienene Film "Paw Patrol – Der Kinofilm" ist ein herrlicher Spaß für Groß und Klein. Das zugehörige Game geht im Test aber baden.

Rene Findenig
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    Nun gibt es auch ein Pfoten-Game mit dem etwas umständlichen Namen "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft". Das allerdings wird wohl nur die eingefleischtesten Fans überzeugen können.
    Nun gibt es auch ein Pfoten-Game mit dem etwas umständlichen Namen "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft". Das allerdings wird wohl nur die eingefleischtesten Fans überzeugen können.
    Bandai Namco

    Kleine Hundefans lieben die Serie "Paw Patrol" beziehungsweise die daran angelehnten Kinofilme heiß. Jüngst lief ein neuer Streifen im Kino an: "Paw Patrol – Der Kinofilm", der nicht nur die Jüngsten, sondern auch Kinoexperten extrem positiv überraschte. Nun gibt es auch ein neues Pfoten-Game mit dem etwas umständlichen Namen "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft". Das allerdings wird wohl nur die eingefleischtesten Fans überzeugen können.

    Es ist nicht das erste "Paw Patrol"-Game, erschienen sind bereits das trotz einiger Macken sehr positiv aufgenommene "Paw Patrol: On A Roll!" oder das Vorjahres-Abenteuer "Paw Patrol Mighty Pups Save Adventure Bay", das zwar technisch besser auftrat, Spieler aber mit eher gemischten Gefühlen annahmen. "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft" für PC, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch kann die großen Erwartungen aber nicht erfüllen.

    Ist das Spiel nur eine Kopie?

    Auffällig ist gleich mal, dass "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft" wie eine Kopie von "Paw Patrol Mighty Pups Save Adventure Bay" wirkt. Sowohl Spielgrafik, als auch Menüs und Startbildschirm sind bei beiden Abenteuern ident, sogar Levels sind in vielen Teilen offenbar einfach dem Vorgänger entnommen worden. Eine Überarbeitung scheinen allerdings die Welpen-Spielfiguren bekommen zu haben. Ein Fortschritt ist das allerdings nur bedingt, wie sich schnell zeigt.

    Die Spielfiguren zeigen nun zwar detaillierteres und struppigeres Fell und bewegen sich etwas flüssiger, dies steht allerdings in einem etwas kuriosen Kontrast zu den beibehaltenen und eher detailarmen Hintergründen. Frisch ist dagegen die Story:  Der menschliche Held Ryder und seine Welpen-Gruppe Paw Patrol müssen mit Entsetzen zusehen, wie Bürgermeister Besserwisser die Macht in ihrer Stadt übernimmt. Um dem herrschsüchtigen Bürgermeister das Handwerk zu legen, muss die Truppe nun ran.

    Missionen laufen sehr ähnlich ab

    Allzu lange ran muss man dann allerdings doch nicht, denn das Spiel bietet (bisher?) nur acht Level, wobei jedes davon gleich aufgebaut ist. So muss man etwa zum Löscheinsatz ausrücken, weil der Bürgermeister mit einem Feuerwerk gezündelt hat. Die Missionen laufen ident ab: Ryder ruft wegen eines Problems die Welpen-Truppe zusammen und beschreibt kurz das Problem, dann werden automatisch zwei Hunde für die Lösung eingeteilt. Selbst wählen darf man die Spielfiguren leider nicht, dafür kommt aber jedes Mitglied der "Paw Patrol" im Spiel einmal zum Einsatz.

    Gut gelungen ist die Sprachausgabe, wenn es denn eine gibt, sie ist nämlich nur bei Ryder zu finden, die Welpen bleiben stumm. In den Missionen selbst steuert der Spieler seine Welpen aus der schrägen Vogelperspektive. Das Gameplay ist absolut kinderfreundlich, meist geht es darum, Items wie Hundeknochen einzusammeln oder Hindernisse zu überwinden. Auch die Steuerung ist kinderleicht: Ein Button lässt den Welpen springen, ein Stick oder die Pfeiltasten am PC lenken den Hund. Kurze Tutorial-Videoeinblendungen gibt es außerdem, sie poppen in jeder neuen Game-Situation auf.

    KI-Probleme und einige Bugs

    Für Erwachsene wird das neue Game wohl kaum etwas sein, aber eines muss man dem Spiel zugute halten: Einfacher und kinderfreundlicher kann ein Spiel für auch kleine Kinder kaum sein. Wie schon im vorigen Game gibt es übrigens die Möglichkeit, das Abenteuer auch im lokalen Koop erleben, wobei ein zweiter Spieler per Knopfdruck auch einfach mitten in einem Level einsteigen kann und die Steuerung über die sonst von der KI manövrierten zweiten Spielfigur übernimmt.

    Picture

    Einige Bugs gibt es aber: So bleibt die zweite Spielfigur manchmal stecken, weil die Kamera sie einfach ausblendet und man nicht mehr um Hindernisse herumkommt. Das passiert übrigens auch einem KI-Begleiter selten aber doch. Manchmal hilft da nur mehr, das Level oder gar das Spiel einfach neu zu starten. Solche Bugs treten zwar nicht dauernd, aber doch regelmäßig auf. Ebenso ein Ärgernis: Die wenigen Level gleichen sich immer mit demselben Stadt-Hintergrund. In vorigen Spielen war da noch Abwechslung mit Winterlandschaften und Strandabschnitten gegeben.

    Besser zum Vorgänger greifen

    Spaßig sind jedoch einige Minigames, die in die Missionen integriert wurden, etwa ein Rhythmusspiel oder ein kurzer Hindernislauf. Sie täuschen aber auch nicht darüber hinweg, dass "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft" extrem kurz ausgefallen ist. Geübte Spieler sind in einer Stunde durch die Kampagne gerauscht, doch selbst Anfänger, die sich Zeit lassen, haben das Game nach rund drei Stunden geschafft. 

    Einwerfen kann man nun, dass es sich um ein Spiel für kleine Kinder handelt, an das man nicht allzu hohe Ansprüche stellen sollte. Das stimmt zum Teil, dennoch ist "Paw Patrol: Der Kinofilm Abenteuerstadt ruft" nicht vor Kritik gefeit. Vor allem deswegen, weil etwa der Vorgänger "Paw Patrol Mighty Pups Save Adventure Bay" zeigt, wie man es in vielen Bereichen besser macht, während der neue Teil wie eine nicht gut gemachte Kopie wirkt. Absoluten "Paw Patrol"-Fans wird das Spiel wohl dennoch gefallen, Neulinge die die Welpen unbedingt erleben wollen, sollten es allerdings mit dem Vorgänger versuchen.