Fussball
Peinlich! Wolfsburg droht Pokal-Aus wegen Wechselfehler
Wolfsburg entging im DFB-Pokal einer Blamage – oder doch nicht? Ein Wechsel-Fehler könnte das Aus trotz eines Auftakt-Erfolgs bedeuten.
Die Truppe von ÖFB-Legionär Xaver Schlager hatte mit Regionalligist Preußen Münster alle Mühe. Erst ein Tor von Josip Brekalo in der 90. Minute brachte die Verlängerung, da setzte sich der Bundesliga-Klub immerhin mit 3:1 durch. Doch die Sache könnte ein Nachspiel haben, sogar das Pokal-Aus droht. Grund: ein Wechselfehler.
Coach Mark van Bommel schickte nämlich sechs frische Kräfte auf das Feld, erlaubt sind aber nur fünf. In den DFB-Durchführungsbestimmungen zu Pokalspielen heißt es: "Während des Spiels dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig."
Wolfsburg brachte in der regulären Spielzeit aber Torschütze Brekalo, Maximilian Arnold und Kevin Mbabu. In der Verlängerung wurden Yannick Gerhardt, Sebastiaan Bornauw und Admir Mehmedi eingewechselt, in Summe also sechs Spieler. Schiedsrichter Christian Dingert vermerkte den Wechselfehler laut "kicker" im Spielbericht. Die Wolfsburger hätten sich laut eigenen Angaben während des Spiels beim vierten Offiziellen erkundigt, ob ein weiterer Wechsel erlaubt sei. "Ich habe mit dem Schiri darüber gesprochen", beteuert Van Bommel in der "Bild".
Die Klubführung wollte sich zu dem Vorfall nach dem Spiel nicht mehr äußern. Münster kann jetzt jedenfalls gegen die Wertung Protest einlegen. "Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen", sagt Klub-Manager Peter Niemeyer. Ein Grund für das Malheur könnte sein, dass bei der EM ein zusätzlicher sechster Wechsel in der Verlängerung erlaubt war. In den DFB-Regularien ist das allerdings nicht vorgesehen.
