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US-Vorwahl-Panne: Trump verspottet seine Gegner

Bei der Vorwahl in Iowa kam es zu technischen Problemen bei den Demokraten. Das ließ sie in keinem sonderlich guten Licht stehen.

Heute Redaktion
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Die Vorwahlen der Demokraten im US-Präsidentschaftsrennen haben mit einer peinlichen Panne begonnen: Auch Stunden nach der wichtigen ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa lagen in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) keinerlei Ergebnisse vor. Das Wahlkampfteam von Ex-Vizepräsident Joe Biden kritisierte in einem von US-Medien veröffentlichten Schreiben an die Partei "erhebliche Mängel" in dem Prozess. Man erwarte die Gelegenheit zur Stellungnahme, bevor offizielle Ergebnisse veröffentlicht würden.

Spott für Demokraten

CNN berichtete, die Demokraten hofften auf Ergebnisse "irgendwann am Dienstag". Der Sender sprach von einem "unglaublichen Versagen". Die Demokratische Partei in Iowa begründete die Verzögerung mit Qualitätskontrollen. Bei drei Datensätzen gebe es "Ungereimtheiten". Es handele sich nicht um einen Hackerangriff.

Der Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Brad Parscale, spottete über die Demokraten. Sie könnten nicht einmal eine Vorwahl ausführen, wollten aber die Regierung übernehmen, schrieb er auf Twitter. Präsidentensohn Eric Trump schrieb auf Twitter, deshalb wollten die Menschen nicht, dass die Demokraten die USA regierten.

Keine Gegner für Trump

US-Präsident Trump gewann erwartungsgemäß rasch mit überwältigender Mehrheit die erste Vorwahl der Republikanischen Partei im US-Präsidentschaftsrennen im Bundesstaat Iowa. Das meldeten mehrere US-Medien übereinstimmend. Die "New York Times" berichtete nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Wahlbezirke, Trump sei auf mehr als 96 Prozent der Stimmen gekommen.

Seine beiden Konkurrenten in Iowa – der frühere Gouverneur von Massachusetts, Bill Weld, und der konservative Radio-Moderator und frühere Kongressabgeordnete, Joe Walsh, blieben unter zwei Prozent.

In vielen Bundesstaaten haben die dortigen Republikaner die Vorwahlen gestrichen, weil Trump keinen ernsthaften Herausforderer hat. Das Ergebnis in Iowa reflektiert die große Unterstützung, die der Präsident in der Partei genießt. Es gilt als sicher, dass Trump bei der Präsidentschaftswahl am 3. November für die Republikaner antritt.