Österreich

Pendler pfeifen auf Bummelbahn

Heute Redaktion
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Gleich 77 Langsamfahrstellen sorgen in Oberösterreich für Ärger und Unverständnis bei betroffenen Pendlern. Speziell auf der Mühlkreisbahn gleiche die Situation einem Desaster, ätzt Landesrat Rudi Anschober: Teilweise sind die ÖBB-Züge hier nur mehr mit Tempo 20 oder 30 unterwegs, während die Autos vorbeidüsen!

Was die Bahn hier mache, sei gezielte Pendlervertreibung, erklärt der Grüne Landesrat: Bei diesem Tempo kann man während der Bahnfahrt Blumen pflücken und den schnelleren Autos zuschauen! Schaffner und zahlreiche nach Linz einpendelnde Mühlviertler hätten ihm von dramatischen Auswirkungen berichtet: Viele wechseln einfach von der Bahn auf die Straße - verschärfen dadurch aber das Stauchaos vor Linz noch einmal!

Die aktuelle Bahnstrategie gefährde mittelfristig zumindest den Bestand von Mühlkreis- und Almtalbahn. Um 25 bis 30 Millionen Euro ließe sich ein wesentlicher Teil der Langsamfahrstellen entschärfen. Anschober spart auch nicht mit Kritik an den OÖ-Parteien: Für die Straße wird in Wien vehement um Millionen gekämpft, für die Bahn leider nicht!

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