Politik

Pendler sollen weit mehr Kilometergeld kriegen

Mindestens 900 Euro schenken Arbeitnehmer ihren Firmen, sagen Experten. Schuld sei das niedrige Kilometergeld, eine Erhöhung sei überfällig, heißt es.

Rene Findenig
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Das Kilometergeld soll stark erhöht werden, so die Forderung.
Das Kilometergeld soll stark erhöht werden, so die Forderung.
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"Seit Juli 2008 beträgt das amtliche Kilometergeld 0,42 Euro. Darin enthalten: Neben den Anschaffungs- und Treibstoffkosten auch die Kfz-Steuer die Kosten für alle Versicherungen, für das Service, für Reparaturen und natürlich auch die Parkgebühren, Straßenmauten und die Autobahn-Vignette", bilanziert Fritz Pöltl, Vorsitzender der FCG-ÖAAB-Fraktion der AK-Wien. Das Problem: Während Kosten massiv gestiegen seien, sei das Kilometergeld nur an die Inflation angepasst worden.

"Der durchschnittliche Arbeitnehmer hat seither seine Dienstgeber jedes Jahr mit mindestens 900 schwer verdienten Euro gesponsert", so Wiens FCG-Landesvorsitzender Thomas Rasch. Fahrzeugkosten hätten seit 2008 eine Steigerung von 15 Prozent erfahren, Arbeitskosten bei Reparaturen seien sogar um 25 Prozent gestiegen - und neu hinzugekommene Parkgebühren wie durch die neue Gebührenpflicht in vielen Wiener Bezirken trügen ihr übriges bei.

Mindestens 15 Prozent gefordert

Die dafür anfallenden Kosten sollen aber alle durch das Kilometergeld abgegolten sein, beklagen die Gewerkschafter. "Das bedeutet aber, dass alle Arbeitnehmer auch diese gestiegenen Kosten selbst zu tragen haben und sie damit gleichsam ihre Arbeitgeber finanziell unterstützen müssen", so Pöltl. Diese "Kostenfalle für die Beschäftigten" müsse jedenfalls im neuen Jahr beseitigt werden, denn mittlerweile seien noch 4,5 Prozent Teuerung hinzugekommen, so der FCG.

"Besonders eklatant und realitätsfremd" sei der Umstand, dass etwa für per Rad zurückgelegte Kilometer 0,38 Euro verrechnet werden können, obwohl "hier keine Kosten für Treibstoffe, Versicherungen, Parkgebühren, Straßenmauten und kaum kostenintensive Reparaturen anfallen". In mehreren AK-Vollversammlungen in ganz Österreich habe der FCG den zuständigen Gesetzgeber aufgefordert, eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes um mindestens 15 Prozent durchzuführen.

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