Während die Verhandlungen mit den ÖBB über eine Übernahme der Mariazellerbahn durch das Land andauern, bleiben offenbar die Kunden auf der Strecke. Mit bis zu 40 Minuten Verspätung muss derzeit gerechnet werden. Pendler sind empört und vermuten, dass die Schmalspurbahn absichtlich unattraktiv gemacht wird.
Selbst die treuesten Stammkunden der Mariazellerbahn wollen derzeit schon aufs Auto umsteigen. Zahlreiche Langsamfahrstellen machen die Fahrt mit der an sich gut ausgelasteten Schmalspurbahn zunehmend unattraktiv. Besonders schlimm ist die Situation in Klangen im Bezirk St. Pölten. Weil auf der einspurigen Strecke Gegenzüge abgewartet werden müssen, die selbst Verspätung haben, stehen Züge dort bis zu 40 Minuten still.
Die ÖBB versichern, die Baustellen so schnell wie möglich wieder aufheben zu wollen. Skeptiker befürchten aber sogar eine Strategie dahinter: Die Mariazellerbahn soll so absichtlich unattraktiv gemacht werden, um sie einzustellen.
Oswald Hicker