Pensionist (59) belästigte Frauen mit über 1.000 Sex...

Knapp zwei Jahre lang belästigte ein Welser (59) zahlreiche Frauen, vor allem Lehrerinnen, aus ganz Österreich mit mehr als 1.000 Sex-Anrufen. Der Richter verurteilte ihn am Mittwoch zu 15 Monaten bedingter Haft und 720 Euro Geldstrafe.

 

Weil ihm offenbar das Geld für Sex-Hotlines fehlte, kam der 59-Jährige aus Wels auf die abscheuliche Idee. Von Jänner 2015 bis Herbst 2016 belästigte er Frauen am Telefon sexuell. Ein Opfer spricht sogar von über 1.000 Anrufen. Der Angeklagte hatte dabei immer die selbe Masche.

Laut Polizeiangaben telefonierte der Mann mit Wertkartenhandys und unterdrückter Nummer. Meist rief der Mann in Schulen an und ließ sich mit einer Lehrerin verbinden.

Der Frau erzählte er beispielsweise, er habe ein Bild von ihr, auf das gleich fünf Burschen onanieren würden. Wenn sie nicht wolle, dass ein Video davon verbreitet werde, müsse sie am Telefon bleiben und sich mit ihm unterhalten, während er sich selbst befriedige. Manchen Opfern soll er auch angedroht haben, zu ihnen nach Hause zu kommen.

Bei Telefonseelsorge auf Idee gekommen

Der Frühpensionist selbst gab an, aufgrund eines Gesprächs mit einer Dame bei der Telefonseelsorge auf diese Idee gekommen zu sein. Er behauptete, sie habe mit ihm Telefonsex gehabt.

Laut Staatsanwaltschaft, hat der Mann seine Opfer gezielt anhand von Bildern auf den Schulhomepages ausgesucht, meist die jüngsten und attraktivsten gewählt. Er selbst bestritt zunächst diesen Vorwurf, sagte: "Ich kenne mich im Internet nicht aus."

Allerdings zeigte sich der Beschuldigte beim Prozess sehr wohl reuig und entschuldigte sich bei den im Saal anwesenden Opfern. Zum Richter meinte er: "Mich hat der Teufel geritten." Er sah auch ein, dass er eine Therapie brauche.

Wegen versuchter Nötigung, teilweise versuchter schwerer Nötigung, gefährlicher Drohung sowie versuchter geschlechtlicher Nötigung wurde der Welser zu 15 Monaten bedingter Haft und 720 Euro Geldstrafe verurteilt – rechtskräftig.

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