Niederösterreich

Pensionist drohte Schulmädchen: "Schneide dir Kopf ab"

Ein 62-jähriger Waldviertler soll ein Schulmädchen mit dem Tod bedroht haben und beim Nachbarn mit einem Messer reingestürmt sein.

Der angeklagte Pensionist
Der angeklagte Pensionist
privat

Vor zwölf Jahren war ein 62-Jähriger nach einem gröberen Vorfall mit einer bedingten Einweisung davongekommen und war auf Medikamente eingestellt worden. Elf Jahre lang klappte dies ganz gut, doch im Vorjahr beschloss der an paranoider Schizophrenie leidende Pensionist, die Tabletten nicht mehr zu nehmen.

Zwei Mädchen (13) bedroht

An einer Bushaltestelle in Zwettl soll der Angeklagte zwei wartenden Schülerinnen (13) bedroht haben. Er wollte laut Anklage die Mädchen zum Einsteigen ins Auto zwingen, drohte: "Sonst schneide ich euch die Köpfe ab." Ein Schulkollege half den Mädchen und wurde glatt mit Mord bedroht.

Mit Messer zu Nachbar

In einem Mietshaus in Gmünd eskalierte die Sache dann im September endgültig: Er klingelte laut Anklage mit einem Messer in der Hand beim Nachbarn, drang in die Wohnung ein. Nur dabei war er an den Falschen geraten, wie es auch der Staatsanwalt trefflich formulierte: "Das wehrhafte Opfer prügelte den Angreifer mit einem Baseballschläger aus der Wohnung."

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    Der Angeklagte in Krems vor Gericht.
    Der Angeklagte in Krems vor Gericht.
    privat

    Der Angeklagte zeigte sich beim Prozess wegen Mordversuches nicht geständig, lamentierte herum: Die Mädchen wären ihn angegangen und der böse Nachbar hätte ihn aus Neid attackiert und verletzt. Er sei jetzt wieder in Mauer und gut auf Tabletten eingestellt.

    Die Geschworenen entschieden: Schuldig des Mordversuches, der Nötigung und der Drohung. Aber da er die Taten unter dem Einfluss seiner Erkrankungen begangen hatte, wurde er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen (nicht rechtskräftig).