Österreich

Pensionist wurde aus Versehen Autoschmuggler

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Weil er mit dem Auto seines Schweizer Schwiegersohns bei Höchst die Grenze nach Österreich überquerte, musste ein deutscher Pensionist 15.000 Euro Strafe zahlen. Grund: Das Auto war in der Schweiz - also außerhalb der EU - zugelassen, damit ist der Tatbestand des Autoschmuggels erfüllt, so die österreichische Behörde.

Ein Ausflug an den Bodensee wurde für einen Deutschen zum äußerst teuren Vergnügen. Der 73-jährige Pensionist war zu Besuch bei seiner Tochter, die in der Schweiz lebt und mit einem Schweizer verheiratet ist. Sie bat ihren Vater, im Ferienhaus des Paares im österreichischen Fußach eine kleine Reparatur zu übernehmen. Um Materialien und Werkzeug besser transportieren zu können, überließ ihm der Schwiegersohn sein Auto.

Am Grenzübergang bei Höchst in Vorarlberg dann das böse Erwachen: Ein Zöllner kontrollierte seine Papiere und wies ihn an, rechts heranzufahren. "Ich musste aussteigen. Dann riss der Mann alle Türen auf und rief eine Hundeführerin. Beide hatten die ganze Zeit ihre rechte Hand an ihrer Pistole. Das war wie im Krimi. Ich wusste überhaupt nicht, was los war!", erzählte der 73-Jährige .

Knapp 15.000 Euro Strafe

Er dürfe erst weiterfahren, wenn er 14.767,16 Euro Strafe gezahlt hätte, außerdem müsse er mit einer Verurteilung rechnen, so die österreichischen Behörden. Der Pensionist war mit einem Auto, das weder ihm gehöre noch in der EU zugelassen sei, in die Europäische Union eingereist, ohne dies den Zollbehörden anzugeben. Das erfüllt den Straftatbestand des Schmuggels.

Der 73-Jährige wurde schließlich von seinem Schwiegersohn ausgelöst. Das Zollamt Feldkirch verzichtete auf ein Strafverfahren, es blieb bei einem Verweis. Sein Geld bekommt er allerdings nicht zurück.