Chat-Affäre

Pentagon geht jetzt gegen US-Verteidigungsminister vor

Brisante Wende im Chat-Skandal in den USA: Das Pentagon untersucht nun die Rolle von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth.
Newsdesk Heute
03.04.2025, 21:14
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Das Pentagon nimmt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ins Visier: Pentagon-Generalinspekteur Steven Stebbins kündigte am Donnerstag eine interne Untersuchung zur Rolle Hegseths in der Chatgruppenaffäre an.

Im Kurzbotschaftendienst Signal hatten sich Hegseth und andere Regierungsmitglieder über einen Militäreinsatz, allerdings wurde auch ein ungebetener Gast in die Chat-Gruppe eingeladen.

Hintergründe der Ermittlungen

Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, vermutlich versehentlich den "Atlantic"-Chefredakteur Jeffrey Goldberg, in eine Chatgruppe hinzugefügt hatte. Gesprochen wurde dort über einen bevorstehenden Angriff auf die Huthi-Miliz im Jemen.

Im Zuge dieser Unterhaltung machte Hegseth detaillierte Angaben über Waffen und Angriffszeiten. Nach der Veröffentlichung der Chats durch den Journalisten erklärte Waltz, dass er keinerlei Kontakt zu Goldberg habe und nicht wisse, wie er an dessen Nummer kam.

Trump spielte Vorfall runter

Die Trump-Regierung gab sich Mühe, den peinlichen Vorfall möglichst klein zu halten. Der Präsident selbst bekräftigte in einem NBC-Interview, dass er niemanden wegen "Fake News und Hexenjagden" feuern würde. Zudem sprach er sowohl Waltz als auch Hegseth sein Vertrauen aus.

Allerdings soll dies nur das Bild sein, welches Trump der Öffentlichkeit gerne zeigen möchte, berichtete die "New York Times". Laut der Zeitung soll Trump einen seiner Berater gefragt haben, ob er ihn feuern solle. Außerdem sei er über die Berichterstattung zur Chat-Affäre nicht glücklich gewesen.

Waltz hatte auch mit E-Mails Probleme

In einigen Fällen soll der Sicherheitsberater statt verschlüsselter Mails den weit verbreiteten Google-Dienst Gmail benutzt haben. Das berichtete die "Washington Post". Waltz soll über sein privates E-Mail für den Austausch von Regierungsinformationen genutzt haben. Diesen Fauxpas räumte die Trump-Regierung schließlich am Mittwoch ein.

Allerdings war Waltz in dieser Causa nicht der einzige Sünder. Einer seiner hochrangigen Mitarbeiter nutzte demnach den kommerziellen E-Mail-Dienst für Absprachen mit Kollegen in anderen Regierungsbehörden, bei denen es um militärische Positionen und leistungsstarke Waffensysteme im Zusammenhang mit einem laufenden Konflikt gegangen sei, wie die Zeitung berichtete.

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