Der Coca-Cola-Konkurrent PepsiCo habe zugestimmt, Aktien von Sodastream zum Wert von je 144 Dollar zu erwerben, wie Sodastream am Montag mitteilte. Das sei ein 32-prozentiger Aufschlag auf den Durchschnittskurs der vergangenen 30 Tage. Umgerechnet will PepsiCo rund 2,8 Milliarden Euro springen lassen.
Beim Sodastream-System wird eine spezielle Flasche mit Leitungswasser gefüllt und in ein Gehäuse gesteckt: Knopf drücken und das Wasser perlt. Die Kohlensäure kommt aus einem Zylinder. Ist dieser leer, kann er im Handel umgetauscht werden.
Sodastream bringe die Möglichkeiten PepsiCos voran, „personalisierte Getränkelösungen für Zuhause weltweit" anzubieten, sagte Präsident Ramon Laguarta.
Umweltfreundlicher
Mit seinen Marken wie Pepsi-Cola, Gatorade, Tropicana, Frito-Lay oder Quaker setzte PepsiCo 2017 in über 200 Ländern rund 63 Milliarden Dollar um. Mit dem Kauf von Sodastream entwickelt der Getränke- und Lebensmittelkonzern seine Strategie kalorienärmerer Produkte weiter. PepsiCo wolle zudem umweltfreundlicher werden, erklärte das Unternehmen. Für selbst hergestelltes Sprudelwasser werden keine extra Flaschen benötigt.
Sodastream erlöste zuletzt 543 Millionen Dollar und sieht sich als weltweit größten Anbieter und Händler von Sprudlersystemen für den Heimgebrauch. 2014 war das Unternehmen in die Kritik geraten, weil es die Sprudler im von Israel besetzten Westjordanland herstellen ließ. Kurze Zeit darauf verlegte das Unternehmen seine Produktion nach Israel.
(GP)