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"Unter den Masken sind Menschen wie du und ich"

Heute Redaktion
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"Es wird Zeit etwas Positives über das Brauchtum zu sagen, immerhin gehört dies zu Österreichs Kulturgut! 
Unter den Masken sind ganz normale Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte von jedermann und es ist nicht fair, diese nur als Brutalos darzustellen."
"Es wird Zeit etwas Positives über das Brauchtum zu sagen, immerhin gehört dies zu Österreichs Kulturgut! Unter den Masken sind ganz normale Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte von jedermann und es ist nicht fair, diese nur als Brutalos darzustellen."
Bild: Leserreporter

"Heute"-Leserin Romina P. will sich von den Medien die Perchten-Tradition nicht schlecht reden lassen: "Das sind ganz normale Menschen, keine unberechenbaren Brutalos".

Perchtenläufe zählen schon sehr lange zum österreichischen Brauchtum. Bereits im 11. Jahrhundert tauchte der Begriff "Giperchtennacht" in den "Mondseer Glossen" das erste Mal auf. In den letztem Tagen berichteten heimische Medien jedoch vermehrt kritisch über die alpenländische Tradition. Von Verletzten, brutalen Szenen und Ausschreitungen ist die Rede.

"Mei Perchtenlauf is ned deppat"

"Heute"-Leserin Romina P. ist Kärntnerin und will sich von niemandem das Brauchtum schlecht reden lassen. Mit ihrem Statement will sie der negativen Berichterstattung Paroli bieten. Nachdem sie am 24. November den alljährlichen Perchtenlauf in Bleiburg (Kärnten) besuchte, reichte es ihr. Die "Unsicherheit" durch die momentane Berichterstattung der Medien war nicht zu übersehen, wie sie meint. Also schrieb sie der "Heute"-Redaktion eine Nachricht.

"Es ist an der Zeit etwas Positives über das Brauchtum zu sagen, immerhin gehört dies zu Österreichs Kulturgut! Es wird vergessen zu erwähnen, dass die Männer unter den Masken genau so Menschen sind, wie du und ich... ganz normale Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte von jedermann und es ist nicht fair, diese nur als Brutalos darzustellen", so die Kärntnerin.

Romina P. empfand Perchtenläufe nie als zu brutal und findet es schade, dass die maskierten Männer als "gefährlich" und "unberechenbar" dargestellt werden. Sie für ihren Teil wird auf jeden Fall auch zukünftig die Perchtenläufe in Bleiburg besuchen.

"Mediengeilheit zerstört Brauchtum!"

Am Freitag (24.November) formierten sich rund 150 Männer aus unterschiedlichen Brauchtumsgruppen um friedlich gegen die "hetzerische" und "einseitige" Berichterstattung zu protestieren. Sie marschierten durch die Klagenfurter Innenstadt - ihre Furcht einflößenden Masken trugen sie mit den Händen, statt auf dem Kopf. Unter den Demonstranten auch viele Kinder und Jugendliche.

Wie sehen Sie das? Sind Perchtenläufe ein Kulturgut, dass es zu schützen gilt oder sind sie zu brutal und sollten sicherer gestaltet werden? Teilen Sie Ihre Meinung in unseren Kommentaren. (mp)