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Cholera-Verdacht an Bord von Flugzeug

Ein Kind an Bord eines französischen Flugzeugs wurde mit Verdacht auf Cholera ins Krankenhaus eingeliefert. Das Flugzeug startete von Algerien aus.

Heute Redaktion
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Die Gesundheitsbehörden im südfranzösischen Perpignan haben am Mittwoch ein Kind ins Krankenhaus gebracht, das die gefährliche Infektionskrankheit Cholera aus Algerien eingeschleppt haben könnte. Es sass an Bord einer Maschine der französischen Chartergesellschaft ASL, die aus der algerischen Küstenstadt Oran kam.

Auch die Mutter des Kindes und andere Angehörige sollten nach Angaben der Feuerwehr ärztlich untersucht werden. Die rund 150 übrigen Passagiere und die Besatzung wurden rund eine Stunde in der Maschine festgehalten, bevor sie von Bord gehen konnten.

Zwei Tote nach Cholera in Algerien

In Algerien war Anfang August eine Cholera-Epidemie ausgebrochen. Nach offiziellen Angaben kamen bislang zwei Menschen ums Leben. Zehn Infizierte lagen zuletzt noch in Krankenhäusern, insgesamt sind 74 Fälle bestätigt. Es war der erste Ausbruch der potenziell tödlichen Erkrankung in dem Land seit 1996. Zu den Symptomen zählen schwerer Durchfall und Erbrechen.

Erst am Dienstag hatten die algerischen Gesundheitsbehörden erklärt, die Lage sei unter Kontrolle. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die Inkubationszeit bei Cholera – also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit – im Schnitt bis zu fünf Tage.

Cholerabakterien werden in erster Linie über fäkalienverunreinigtes Trinkwasser, weniger über erreger-kontaminierte Lebensmittel oder Gebrauchsgegenstände auf den Menschen übertragen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch wird für möglich gehalten, gilt laut Experten aber als eher seltenes Ereignis.

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(isa)

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