Die Erzieher sind an der Belastungsgrenze – sie können nicht mehr. Der Grund: Der Fachkraft-Kind-Schlüssel ist katastrophal, die Einrichtungen sind unterbesetzt. Am 2. Oktober werden die Pädagogen in Wien deswegen streiken.
In Oberösterreich wurden dagegen schon Maßnahmen gesetzt: Mit 2025/26 dürfen nur mehr 22 Kinder in einer Gruppe sein. Seit diesem Jahr bekommen Elementarpädagogen außerdem ein höheres Einstiegsgehalt – genauer 3.200 Euro. Obendrauf gibt es sieben Wochen Urlaub für pädagogische Assistentinnen und Assistenten.
In einer neuen Maßnahme gegen den Personalmangel werden jetzt sogar Absolventen der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (LWBFS) rekrutiert. Gerade am Land wird nämlich händeringend nach qualifizierten Pädagogen gesucht.
Die Absolventen der LWBFS mit Schwerpunkt Hauswirtschaft würden sich für diesen Job anbieten, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Sie seien "sozial interessiert und engagiert" und "wollen zukünftig in ihrer Heimatregion arbeiten und leben."
Viele LWBFS-Absolventen arbeiten schon jetzt als Pädagogische Assistenzkräfte. Diesen Herbst startet für 20 Absolventen deswegen ein dreijähriger Aufbaulehrgang. An der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Kreuzschwestern in Linz (BAfEP) werden sie zu Elementarpädagogen und -pädagoginnen ausgebildet.
"Der neue Aufbaulehrgang bringt einerseits wichtige Fachkräfte hervor und bietet gleichzeitig neue Berufsperspektiven für junge Menschen aus landwirtschaftlichen Schulen", freut sich Langer-Weninger.