Österreich

Pestsäule wurde genau unter die Lupe genommen

Ungewöhnliche Aktion am Linzer Hauptplatz. Mit einer Hebebühne wurde die Pestsäule ganz genau untersucht. Im Sommer soll sie restauriert werden.

Heute Redaktion
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Sie ist schon in die Jahre gekommen (300 Jahre, um genau zu sein) und auch schon ziemlich mitgenommen. Schon 2017 wurde die Linzer Peststäule deshalb von Experten untersucht. Damals wurde beschlossen, dass das Linzer Wahrzeichen im Sommer 2019 restauriert werden soll. Kostenpunkt: 300.000 Euro.

Nun scheint es so, dass es ernst wird mit den Arbeiten, denn am Montag wurde die Säule von einem Restaurator ganz genau unter die Lupe genommen. Viele Fotos wurden gemacht.

Und weil die Säule immerhin 20 Meter hoch ist, musste für die Untersuchung auch eine Hebebühne verwendet werden. Damit wurde die Pestsäule in Anschein genommen. Der Grund: Eventuelle neue Schäden durch den winterlichen Frost wurden aufgenommen.

Die Pestsäule

Das barocke Wahrzeichen von Linz aus weißem Salzburger Marmor ist 20 m hoch und wurde zwischen 1717 und 1723 erbaut. Die Ausführung lag in den Händen des Salzburger Steinmetzmeisters Sebastian Stumpfegger nach einem Entwurf von Antonio Beduzzi. Auf der Säule repräsentieren drei Inschriftentafeln mit dem kaiserlichen Wappen, dem Landeswappen und dem Wappen der Stadt Linz die Widmung durch den Kaiser, die Landstände und die Linzer Bevölkerung. Diese ließen die Säule aus Dankbarkeit für die Rettung aus Kriegsgefahr (1704), Feuer (1712) und Pest (1713) errichten. Auf dem Sockel sind die Statuen der Pestheiligen, des hl. Sebastian und des hl. Karl Borromäus, sowie des Feuerschutzpatrons, des hl. Florian, angebracht. Den Säulenschaft schmückt eine Statue der Maria Immaculata. Die bekrönende Dreifaltigkeitsgruppe ist aus vergoldetem Kupfer.

Bis zum Jahr 1716 befand sich am Linzer Hauptplatz der Pranger, der aufgrund der geplanten Errichtung der Dreifaltigkeitssäule auf den Taubenmarkt verlegt wurde. Das große Hochwasser im Jahr 1872 drang bis zur Dreifaltigkeitssäule vor. Während des Zweiten Weltkrieges waren ab 1943 sämtliche Schmuckelemente entfernt und die Wappen zum Schutz in Gips eingebettet. Nach Kriegsende wurde die Säule bis Dezember 1947 wieder komplettiert. (Quelle: Wikipedia)

Im Sommer soll dann mit der Restauration begonnen werden…

(gs)