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Tierschützer schläferten Hund von Mädchen (9) ein

Heute Redaktion
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Die Chihuahua-Dame "Maya" wurde für einen Streuner gehalten und eingeschläfert. Symbolfoto
Die Chihuahua-Dame "Maya" wurde für einen Streuner gehalten und eingeschläfert. Symbolfoto
Bild: iStock

Die Tierschützer hatten Chihuahua "Maya" einfach mitgenommen. Jetzt einigten sie sich außergerichtlich mit der Familie auf 49.000 Dollar Schadenersatz.

Niemand kann sich den Schrecken und die Trauer der kleinen Cynthia Zarate aus einer Wohnwagensiedlung in Accomack County, Virginia, vorstellen, als sie bemerkte, dass ihre geliebte "Maya" plötzlich verschwunden war.

Wie sich später herausstellte, gab es für die Neunjährige auch keine Hoffnung mehr den kleinen Chihuahua, den sie als Weihnachtsgeschenk von ihren Eltern erhalten hatte, jemals wieder lebend in die Arme schließen zu können – zwei Mitarbeiterinnen der Tierschutz-Organisation PETA (!) hatten den nicht angeleinten Hund in einem unbeaufsichtigten Moment eingefangen und mitgenommen. Einen Tag später wurde "Maya" als mutmaßlicher Streuner im Tierheim eingeschläfert.

Dabei hätte die Tragödie vielleicht verhindert werden können, denn von Gesetzes wegen, hätten die Tierschützer fünf Tage warten müssen, bevor sie die tödliche Dosis verabreichten. PETA musste deswegen auch 500 US-Dollar Strafe an den Bundesstaat zahlen ...

PETA: "Ein fürchterlicher Fehler"

Wilber Zarate, der Vater des Mädchens, übte harsche Kritik an der Handlungsweise der Tierschützer, die nach seiner Auffassung die generelle Haltung von Haustieren als "eine Form der unfreiwilligen Gefangenschaft" sehen würden. PETA stritt dieser Anschuldigung jeglichen Wahrheitsgehalt ab und nannte den Vorfall, der sich schon im Jahr 2014 ereignet hatte, einen "fürchterlichen Fehler". Zarate wollte den Skandal vor Gericht bringen und stattlichen Schadenersatz einklagen – die Verhandlungen zogen sich bis vor wenigen Tagen hin.

7 Millionen US-Dollar für ein Hundeleben – soviel hatte die Familie des neunjährigen Mädchens anfänglich gefordert. Doch dieser Preis war selbst den Tierschützern zu hoch. Nach längeren Verhandlungen einigte man sich auf eine Summe von 49.000 US-Dollar als Schadenersatz. Zusätzlich soll PETA noch 2.000 US-Dollar an ein örtliches Tierheim spenden.

"Für die Zarates ist dies eine angemessene Summe für den furchtbaren Verlust ihrer geliebten Hündin 'Maya'. Und es erlaubt den Zarates, dieses schmerzvolle Kapitel ihres Lebens endlich abschließen zu können. Sie sind froh über die Einigung", erklärte der Anwalt der Familie, William Shewmake, laut einem Bericht des "Guardian".

"Euthanasie" an Tieren soll Routine sein

Die umstrittene Tierschutzorganisation entgeht somit einem riskanten Prozess, bei dem die Euthanasie-Praktiken der Tierschützer ins Rampenlicht gezerrt würden.

Denn, dass Hunde und Katzen in von PETA betriebenen Tierheimen eingeschläfert werden, ist in den USA offenbar keine Seltenheit. Die "Washington Post" berichtet, dass die "People for the Ethical Treatment of Animals", wie sich die Organisation komplett ausgeschrieben nennt, in ihrem Hauptquartier im Bundesstaat Virginia alleine im letzten Jahr 1.400 Tiere einschläfern ließ. "Seit 1998 hat PETA mehr als 36.000 Katzen und Hunde einschläfern lassen – fast 86 Prozent aller in Obhut befindlichen Tiere", heißt es in dem Artikel. (red)

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