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Pete Doherty taumelt im Liebesrausch

Heute Redaktion
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Bild: Thimfilm

Wenn Pete Doherty am Anfang seines Films "Confession" mit verwuscheltem Haar und traurigen, verlorenen Augen herumirrt, von der Geliebten betrogen, beim Duell verletzt und von Alk- und Sexexzessen betäubt ist, dann sieht man in dieser Figur zuerst Pete Doherty.

Wenn mit verwuscheltem Haar und traurigen, verlorenen Augen herumirrt, von der Geliebten betrogen, beim Duell verletzt und von Alk- und Sexexzessen betäubt ist, dann sieht man in dieser Figur zuerst Pete Doherty.



Der Musiker lieferte mit seiner Beziehung zu Supermodel Kate Moss, Drogenskandalen und Gefängnisaufenthalten immer wieder Stoff für den Boulevard. Bei seinem Schauspieldebüt spielt Doherty nun neben der großartigen Charlotte Gainsbourg den romantischen Helden Octave in Sylvie Verheydes Verfilmung des autobiografischen Romans "Bekenntnis eines jungen Zeitgenossen" von Alfred de Musset.
Im Spiel mag Doherty nicht brillieren, doch scheint ihm die Rolle auf den Leib geschrieben. Verheydes bildgewaltiges Epos erzählt von der schmerzhaften Beziehung von Octave (respektive de Musset) zu der um ein paar Jahre älteren Witwe Brigitte (Gainsbourg). Verheyde lässt ihre Figuren zwischen Liebe, Hoffnung und Enttäuschung taumeln und wählt schwelgerische Bilder: halbnackte Körper liegen übereinander, leere Weingläser stehen neben exotischen Früchten und Kerzenleuchtern. Auf diese Bilder und die Unmöglichkeit der Liebe in einer dekadenten, übersättigten Welt muss man sich einlassen, um einen melancholischen Rausch erleben zu können.



Filmstart ist am 5. Juli 2013