Szene

Peter Weibel kassiert Oskar-Kokoschka-Preis

Heute Redaktion
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Yoko Ono hat ihn, Valie Export hat ihn und jetzt hat den Oskar-Kokoschka-Preis auch Peter Weibel. Der mit 20.000 Euro dotierte Kunstpreis wird zwar erst am 28. Februar verliehen, dass ihn Professor Weibel bekommt, steht aber schon jetzt fest. Der von der Bundesregierung gestiftete Preis wird seit 1980 verliehen.

, Valie Export hat ihn und jetzt hat den Oskar-Kokoschka-Preis auch Peter Weibel. Der mit 20.000 Euro dotierte Kunstpreis wird zwar erst am 28. Februar verliehen, dass ihn Professor Weibel bekommt, steht aber schon jetzt fest. Der von der Bundesregierung gestiftete Preis wird seit 1980 verliehen.

"Er ist mit seinen Arbeiten, die auch immer wieder die tradierten Grenzen zwischen künstlerischer und theoretischer Produktion ignorieren, stets am Puls der Zeit und hat damit Generationen von Künstlerinnen und Künstlern in ihrem Denken und Schaffen maßgeblich beeinflusst", so Jury-Vorsitzender Gerald Bast

Geboren wurde Peter Weibel am 5. März 1944 im ukrainischen Odessa. Er begann 1964 in Wien Medizin zu studieren, wechselte aber schließlich zur Mathematik mit Schwerpunkt Logik. Immer wieder beschäftigt er sich in seiner Kunst mit den "Medien" Sprache und Körper, aber auch mit Film, Video, Tonband und interaktiven elektronischen Umgebungen. Neben Aktionen mit Vertretern der Wiener Gruppe und des Wiener Aktionismus arbeitete er ab 1966 vor allem auch mit VALIE EXPORT. Gemeinsam mit Ernst Schmidt jr. und Hans Scheugl entwarfen sie ein "erweitertes Kino", das die ideologischen und technischen Bedingungen filmischer Darstellung dekonstruierte.

1978 wendet sich Weibel der Musik zu. Er gründet zusammen mit Loys Egg die Band Hotel Morphila Orchester. Anfang der 1990er Jahre realisiert er erste interaktive computerbasierte Installationen, mit denen er wiederum das Verhältnis von Medien und Wirklichkeitskonstruktion thematisiert. In den letzten Jahren beschäftigt er sich in seinen Arbeiten verstärkt mit politischen und wirtschaftspolitischen Themen. Zugleich ist Weibel seit 1999 Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe und war von 1984 bis 2011 Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien.

APA/red.