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Petition: Schulmädchen-Outfits in Sexshops verboten

Eine Petition in Großbritannien prangert den Verkauf von Schuluniformen in Sexshops an, weil diese minderjährige Mädchen sexualisieren.

Die Schüler des "Sandbacher Gymnasiums" stehen vereint hinter der Petition.
Die Schüler des "Sandbacher Gymnasiums" stehen vereint hinter der Petition.
Twitter/SandbachHigh

Das Schulmädchen-Outfit wird in vielen Köpfen mit Erotik gleichgesetzt. Sexshops, welche Schulmädchenuniformen als Kostüme verkaufen, sollen zu dieser Sexualisierung beitragen. Aus diesem Grund haben britische Schülerinnen, Schüler sowie Lehrpersonen der Sandbach High School eine Petition gestartet.

Outfits aus Pornos verbannen

Darin fordern die Teenager und Lehrpersonen die britische Regierung auf, die Ausstellung und den Verkauf von Schuluniformen in Sexshops zu verbieten. Die Petitionssteller fordern außerdem, dass diese Outfits aus Pornos verbannt werden.

Aktiv dagegen ankämpfen

Der Hintergrund der Petition: Eine Umfrage aus dem Jahr 2018 hat herausgefunden, dass im Vereinigten Königreich bereits jedes dritte Mädchen belästigt wurde, während es seine obligatorische Schuluniform trug. Die meisten von ihnen sind noch minderjährig. "Diese Belästigungen passieren wöchentlich, sowohl mir als auch vielen anderen Mädchen. Und sie finden nicht nur an unserer Schule statt", sagt eine Schülerin gegenüber "Sandbach Nub News". "Mir wurde sogar mit Vergewaltigung gedroht, als ich auf dem Weg nach Hause war."

"Meine Uniform ist kein Kostüm und ich sollte wie ein Mensch behandelt werden."

Quer durch jede Altersklasse

Einige Schülerinnen berichten, dass ihnen Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln sagen, dass sie ihre Röcke gerne kürzer hätten, oder sie fragen die Schülerinnen, ob sie für sie ihre Strumpfhosen ausziehen. Nach Angaben der Schülerinnen handelt es sich bei den Tätern sowohl um Gleichaltrige als auch um erwachsene Männer jeden Alters.

"Meine Uniform ist kein Kostüm und ich sollte wie ein Mensch behandelt werden. Egal, ob ich nach Hause laufe, den Bus nehme oder einfach nur zur Schule gehe", erzählt eine junge Schülerin der Sandbach High School im britischen Cheshire dem "Independent".

"Es ist alarmierend, dass Uniformen als sexy gelten, obwohl sie eigentlich nur von Kindern getragen werden."

Hypersexualisierung: Wo soll das hinführen?

Die jungen Frauen können bei der Petition auch auf die Unterstützung der Lehrpersonen zählen. Die britische Lehrerin Sarah Maile unterstützt die Forderungen der Schülerinnen und verurteilte "die Hypersexualisierung der Schuluniform in Sexshops und Drehbüchern für pornografische Filme, die auch dazu führen, dass Männer Kinder öffentlich sexuell belästigen".

Alle Alarmglocken an

Laut Petition ist es "alarmierend, dass Uniformen als sexy gelten, obwohl sie eigentlich von Kindern getragen werden". Ihr Ziel sei es, gegen diese Sexualisierung anzukämpfen: "Wenn diese Uniformen nicht mehr sexualisiert werden, können wir uns vielleicht sicherer fühlen, wenn sie außerhalb der Schule getragen werden." Innerhalb eines Monats hat die Petition bereits über 3000 Unterschriften gesammelt. Es sind 10.000 erforderlich, damit die Regierung ein Statement zum Thema veröffentlichen muss.

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