Österreich

Petrovic fordert EU-weites Verbot von Welpenhandel

Heute Redaktion
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Über 100.000 junge Rassehunde werden laut Tierschutzverein jährlich über den Umschlagplatz Wien transportiert. Die Präsidentin des Tierschutzvereins fordert nun strengere gesetzliche Regelungen auf EU-Ebene.

, die Tiere kommen meistens viel zu jung und teils krank aus riesigen Zuchtanstalten osteuropäischer Staaten. Zusammengepfercht in Lkw werden sie nach Wien und dann in die restlichen EU-Länder gebracht.

Allein über den Wiener Flughafen werden rund 20.000 Hundewelpen jährlich transportiert, schätzt Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, in einem "Radio Wien"-Interview: "Dort werden Transporte gestoppt, bei denen die Tiere mit freiem Auge erkennbar zu jung sind, oder erkennbar kranke Tiere dabei sind."

Strengere Regelung gefordert

Viele kranke Welpen landen im Tierschutzhaus in Vösendorf. „Es gibt auch kleinere Beschlagnahmen, Tiere, die bei Straßenverkäufern landen oder die vom Kofferraum heraas auf Parkplätzen von Einkaufszentren verkauft werden“, meinte Petrovic.

Die Präsidentin des Tierschutzvereins fordert strengere gesetzliche Regelungen auf EU-Ebene. So soll etwa auch der Welpen-Verkauf über das Internet verboten werden.

"Vier Pfoten"-Tipps für einen verantwortungsvollen  Welpenkauf:

 


Die Übergabe sollte nur beim Verkäufer zu Hause stattfinden. Übergaben auf öffentlichen Plätzen bzw. "Hauszustellung" weisen auf unseriöse Welpenhändler hin.
Achten Sie darauf, dass das Muttertier im gleichen Haushalt lebt sowie gesund und munter wirkt.
Schauen Sie, ob der Anbieter eine große Anzahl verschiedener Welpen bzw. Rassen besitzt. In diesem Fall handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Welpenhändler.
Die Welpen sollten bei der Übergabe mindestens 9 Wochen alt sein.
Kaufen Sie ihren Welpen nicht in der Tierhandlung! Auch diese Tiere stammen fast immer aus dem Ausland. Außerdem haben Tierhändler nicht ausreichend Zeit, sich um die Welpen zu kümmern und ihnen wichtige Dinge beizubringen


Wussten Sie, dass ...

...  Welpen in östlichen Nachbarländern regelrecht am Fließband produziert werden?

... für jeden "geretteten" Billig-Welpen durch das Geld fünf neue nachkommen?

... Billig-Welpen oft ohne Sonnenlicht und Grün auskommen müssen, um billiger zu sein?

... viele der Welpen während der brutalen Bedingungen schon beim Transport sterben?

... Billig-Welpen viel zu früh von der Mutter getrennt werden und deshalb oft verhaltensgestört bleiben?

... Billig-Welpen oft schon beim Verkauf krank sind, weil sich kein Tierarzt um sie kümmert? So kommen auch längst ausgestorbene Hunde-Krankheiten wieder nach Österreich. Durch den Stress der Trennung von der Mutter und den brutalen Transport brechen die Krankheiten meist nur Tage nach dem Verkauf aus. Viele Welpen sterben oder brauchen extrem zeit- und kostenaufwändige Behandlungen, um zu überleben.

... laut Experten 7 von 10 Billig-Welpen ihr erstes Lebensjahr nicht überstehen?

... durch den Welpenhandel mehr Tiere in Österreichs Tierheimen bleiben müssen?