Formel 1

Petzen-Alarm! Farce um Strafen-Hagel in Spielberg

Die Rennleitung verteilt Strafen im Minutentakt. Die Formel-1-Stars werden zu Petzen. Die Streckenlimits sorgen in Spielberg für Unmut.

Sebastian Klein
Tolle Bilder aus Spielberg: Hier fahren die Piloten in der ersten Runde dicht gedrängt der scharfen Kurve drei entgegen.
Tolle Bilder aus Spielberg: Hier fahren die Piloten in der ersten Runde dicht gedrängt der scharfen Kurve drei entgegen.
IMAGO/Motorsport Images

"Da muss sich was ändern", ärgern sich ORF-Experte Alexander Wurz und Kommentator Ernst Hausleitner praktisch im Chor. Die Übertragung des Spielberg-Grand-Prix wird zur Mathematik-Einheit. Die Rennleitung greift bei Überschreiten der Streckenlimits knallhart durch, für die Piloten hagelt es am Sonntag Verwarnungen und Zeitstrafen im Minutentakt.

"Das ist für uns und auch für Sie liebe Seher nur mehr unübersichtlich. Man hätte allen fünf Sekunden geben sollen zu Beginn und sagen: Fahrt's wo hin, wo ihr wollt. Das ergibt so für mich keinen Sinn", schnaubt Hausleitner, als sein kongenialer Partner Wurz eine weitere Verwarnung gegen einen Fahrer vorliest.

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    Die Promi-Fotos des Spielberg-Grand-Prix 2023. Mark Mateschitz, Sohn des im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz, führt in der Boxengasse mit Teamchef Christian Horner und den Kollegen Schmäh.
    Die Promi-Fotos des Spielberg-Grand-Prix 2023. Mark Mateschitz, Sohn des im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz, führt in der Boxengasse mit Teamchef Christian Horner und den Kollegen Schmäh.
    Eibner / EXPA / picturedesk.com

    Rekord-Champion Lewis Hamilton ist bereits in der ersten Rennhälfte von einer Strafe betroffen, beginnt fortan, den vor ihm fahrenden Sergio Perez über Funk zu verpetzen. "Jetzt ist er schon wieder in Kurve zehn raus. Wenn sie schon mit Strafen um sich werfen", schimpft er in Richtung Mercedes-Box, schwärzt den Red-Bull-Star damit bei der Rennleitung an.

    Andere machen es Hamilton nach. Petzende Stars, rauchende Köpfe bei Kommentatoren und Fans – das Tracklimits-Wirrwarr sorgt für Unmut.

    Auch die Zuschauer an der Strecke (Fan-Rekord mit 304.000 Besuchern!) können keinen Überblick über das bereinigte Ergebnis und den tatsächlichen Stand des Rennens haben. Für zusätzliche Verwirrung sorgen die Inserts der Boxenstopps. Wegen des Durchfahrens der Boxengasse hinter dem Safetycars (alle Autos), wird bei jedem Pilot ein Stopp zu viel eingeblendet.

    Schade! So wird das PS-Fest in der Steiermark zur sportlichen Farce.

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