Österreich

Kein Witz! Polizei macht Pfarrer zu "Hilfs-Cops"

Heute Redaktion
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Im Kampf gegen dreiste Telefonbetrüger setzt man jetzt auf Hilfe von oben. Und zwar von ganz oben. In den Sonntagsmessen sollen die Pfarrer in der Kirche warnen.

Sie geben sich als Polizisten aus, verlangen Geld. Oder geben vor, Mitarbeiter einer Software-Firma zu sein, um sich Zugriff auf private Computer zu verschaffen. Oder behaupten, sie seien Nichte oder Neffe in Geldnot.

Derzeit zocken Telefonbetrüger vor allem ältere Oberösterreicher ab. Die Fälle, in denen Menschen um viel Geld gebracht werden, häufen sich.

Weil die Täter schwer zu greifen sind, setzt die Polizei auf Prävention. Doch: Da die Opfer meist ältere Menschen sind, ist es nicht ganz einfach, sie zu erreichen. In der Regel haben Leute ab 70 kein Facebook, sind auch online nicht allzu sehr aktiv.

Deshalb hat sich die Polizei jetzt Hilfe von oben geholt. Die heimischen Pfarrer sollen sozusagen als Hilfspolizisten eingesetzt werden.

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Wie das funktionieren soll: Die Polizei hat die heimischen Pfarren kontaktiert und mit Infomaterial versorgt. Damit die Pfarrer bei der Sonntagsmesse in ihrer Predigt die älteren Kirchgänger vor den Trickbetrügern warnen können. Und ihnen erklären, wie die Betrüger vorgehen. Mit dem Ziel, dass sie eben nicht auf die Tricksereien hereinfallen.

"Auf die Idee hat mich eine Frau gebracht, deren Mutter immer in die Kirche geht. Und die hat zu Hause immer erzählt, was der Pfarrer gesagt hat. Ich hab' mir dann gedacht, das wäre doch ein schöner Ansatzpunkt. Denn das Wort eines Pfarrers hat vor allem für ältere Menschen viel Gewicht", erzählt Adi Wöss, Leiter der Abteilung Kriminalprävention am Landeskriminalamt.

Einer der "Pfarrer-Polizisten" ist Franz Wild aus Traun, wie der ORF Oberösterreich berichtet. Und Wild weiß auch, wovon er spricht, denn er wurde auch selbst schon von Betrügern angerufen. Gezahlt hat er allerdings nichts.

Übrigens: Auch in den Schaukästen vor den Kirchen wurden die Warnhinweise der Polizei ausgehängt.

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Pfarrer Franz Wild hängte den Infozettel auf.

Und: Die Polizei hat zudem auch die Bürgermeister des Landes mit Infomaterial versorgt, damit auf den Gemeindeämtern die Warnhinweise ausgehängt werden. Um auch dort vor den Betrügern zu warnen.

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