Österreich

Pfarrer Friedl erwacht aus künstlichem Tiefschlaf

Heute Redaktion
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Der oberösterreichische Geistliche, der sich für die Flüchtlingsfamilie Zogaj eingesetzt hatte, befindet sich nach seinem schweren Fahrradunfall wieder in stabilem Zustand.

Pfarrer Josef Friedl, der vor eineinhalb Wochen bei einem Radunfall schwer verletzt worden war, ist aus dem künstlichen Tiefschlaf in der Salzburger Christian-Doppler-Klinik erwacht. "Er registriert seine Umwelt, kann 'ja' und 'nein' deuten und mit Hilfe essen", berichtete heute die Sprecherin der Salzburger Landeskliniken, Beate Erfurth.

Der 66-jährige Geistliche aus Ungenach in Oberösterreich ist durch seine aufopfernde Unterstützung für die kosovarische Asylwerber-Familie Zogaj österreichweit bekanntgeworden. Er erlitt bei dem Unfall am 15. Oktober in seiner Heimatgemeinde Ungenach im Bezirk Vöcklabruck einen Schädelbruch und ein Schädelhirn-Trauma.

Zustand stabil

Am vergangenen Wochenende wurde Friedl aus dem Tiefschlaf geholt. "Gestern hat er die Augen geöffnet", sagte Erfurth. "Die Ärzte sind mit seinem Genesungsverlauf zufrieden, alles verläuft nach Plan. Sein Zustand ist stabil, er ist außer Lebensgefahr und macht auch Fortschritte in der Physiotherapie."

Friedl liegt derzeit in der Intensivstation der Neurochirurgie und wird dort auch noch beatmet.

Arigona Zogaj, ihre beiden minderjährigen Geschwister und ihre Mutter mussten Mitte Juli in den Kosovo ausreisen, weil ihnen nach knapp acht Jahren Aufenthalt in Österreich kein Bleiberecht gewährt wurde. Jetzt wollen sie Visa für die Wiedereinreise beantragen.

(APA/ red)