In der Kirche von Ybbs/Donau zieht er Gläubige in seinen Bann, zwischen den Pfosten von Fußball-Toren hat er die Lederkugel im Griff. Pfarrer Hans Wurzer ist die "Hand Gottes" von Niederösterreich. Er ist beliebt und steht doch im Mittelpunkt wilder Gerüchte.
In der Kirche von Ybbs/Donau zieht er Gläubige in seinen Bann, zwischen den Pfosten von Fußball-Toren hat er die Lederkugel im Griff. Pfarrer Hans Wurzer ist die "Hand Gottes" von Niederösterreich. Er ist beliebt und steht doch im Mittelpunkt wilder Gerüchte.
"Unser Hans ist himmlisch", ist die einhellige Meinung an den Stammtischen in Ybbs im Bezirk Melk. Hans Wurzer ist ein Riesenlackel, bärenstark - beim Steinheben schaffte er vor Jahren 600 Kilo. Überdies ist er ein begeisterter Fußballer. Als Tormann in Zwettl spielte "die Hand Gottes" in der Regionalliga. Jetzt, mit 50 Jahren, trainiert er das Nationalteam der Priester und war vergangenes Wochenende bei einem internationalen Bewerb in Ungarn im Einsatz.
Aber im Hauptberuf ist er Pfarrer in Ybbs. Und das mit Leib und Seele und voller Überzeugung. Hochwürden Hans ist ein Spätberufener. Erst mit 28 fand er seinen Weg zu Gott, zuvor war er Forstverwalter in Lilienfeld. "Ich bin ein Urviech und ein Chaot", beschreibt er sich selbst. Seine unkonventionelle Art bringt ihn oft in Bedrängnis. Wilde Gerüchte über eine Hochzeit, sogar uneheliche Kinder kursieren. Doch der Gottesmann lacht nur und winkt locker ab: "Alles Blödsinn, ich bin und bleibe Pfarrer in Ybbs."
Karl Steinbacher