Österreich

Pfarrer wegen Schlepperei bestraft

Heute Redaktion
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Bild: fotokerschi.at

Zwei Jahre auf Bewährung hat Pfarrer Karl Burgstaller bekommen. Eigentlich wollte der Geistliche nur helfen - und nahm Flüchtlinge in seinem Auto mit. Dabei machte er sich unbewusst strafbar. So kam es dazu.

Zwei Jahre auf Bewährung hat Pfarrer Karl Burgstaller bekommen. Eigentlich wollte der Geistliche nur helfen – und nahm Flüchtlinge in seinem Auto mit. Dabei machte er sich unbewusst strafbar. So kam es dazu.
Es war der Höhepunkt der Flüchtlingskrise vor einem Jahr. Wie viele andere Österreicher half Pfarrer Karl Burgstaller, als Tausende Hilfsbedürftige durch OÖ nach Deutschland wollten. 

Eines Abends war er unterwegs von Kopfing nach Engelhartszell, als er Flüchtlinge sah. Zunächst fuhr er weiter, drehte aber noch einmal um. Aus schlechtem Gewissen. 

Eine Frau und drei Männer aus Syrien nahm er schließlich mit. Sie wollten nach Deutschland, der Pfarrer fuhr los. Weil er nicht kontrolliert wurde, blieb er an der Grenze nicht stehen. Das war der Fehler.

"Im Nachhinein betrachtet hätte ich sie natürlich besser da gleich aussteigen lassen sollen", so der Pfarrer laut OÖN nach dem Vorfall. Auf der Marienbrücke in Passau wurde er von der Polizei kontrolliert, musste aussteigen. 

Ein Beamter meinte dann zu ihm: "Was haben Sie denn für einen Sch*** gebaut, Herr Pfarrer". Und: "Tun Sie das nie wieder".

Nun bekam Burgstaller einen rechtskräftigen Strafbefehl wegen der Causa zugestellt. Zwei Jahre auf Bewährung. "Ich sehe das schon ein. Jetzt darf ich mir aber wirklich gar nichts mehr zuschulden kommen lassen", sagt er.