Politik

Pfarrerinitiative ignoriert Verkündung des Papstes

Heute Redaktion
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Der Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, will die Verkündung des Vatikan-Sprechers Federico Lombardi, der Vatikan lehne einen direkten Dialog mit der Pfarrerinitiative ab, ignorieren und Papst Benedikt XVI. in einem Brief um ein persönliches Gespräch bitten.

"Lombardi hat diese Aussage im Gespräch mit Journalisten getätigt, wir verstehen sie daher nicht als offizielles Statement des Vatikans", sagte Schüller in der Presse am Sonntag. "Wenn der Vatikan den direkten Dialog mit uns ablehnt, dann soll er uns das in einem offiziellen Schreiben mitteilen, wir haben schließlich eine Adresse, unter der wir erreichbar sind."

Die kirchenkritische Pfarrerinitiative will Laien predigen lassen und die Kommunion auch Geschiedenen und Ausgetretenen spenden. Neben in der katholischen Kirche ausdrücklich Verbotenem wollen die Priester in Zukunft auch in jedem Gottesdienst eine Fürbitte für die Kirchenreform sprechen.

Auch "Rücknahme des Ungehorsams" abgelehnt

. In seiner Predigt bei der Chrisammesse am Gründonnerstag mit rund 3000 Priestern aus der Diözese Rom und der vatikanischen Kurie kritisierte Benedikt XVI. den "Aufruf zum Ungehorsam".

- vergeblich. "Wir sehen in diesem Ungehorsam nichts Anstößiges", betonte Schüller. Schließlich hätten die Mitglieder der Initiative - rund 400 Priester - bei ihrem Weiheversprechen nicht gelobt, ihr Gewissen künftig nicht mehr zu betätigen.