Pferd Bauch aufgeschlitzt, steckt "Trend" dahinter?

Einen grausamen Fund machte eine Passantin in Dorsten (Nordrhein-Westfalen): Sie entdeckte ein zu Tode gefoltertes und verstümmeltes Pferd bei einer Wiese an der Borkener Straße. Der Bauch des Pferdes wurde komplett aufgeschlitzt, am Körper war das Tier mit Schnitt- und Stichwunden übersät, Milchleiste und ein Ohre wurden abgetrennt. Die unbekannten Täter sollen sich am Samstag, vermutlich in der Nacht, auf die Wiese geschlichen haben.

Besitzer Peter Büning und seine Frau haben einen Verdacht, warum Araber-Stute "Bahila" getötet wurde. "Das Erste" berichtet, dass es derzeit im Darknet euopaweit einen "Wettbewerb" von "Pferde-Rippern" gebe, dessen Ziel es sei Augen, Ohren oder Genitalien der Tiere als Trophäen zu sammeln. Der Tierschutzverein PETA rät zur Vorsicht: Pferde sollten nachts in den Stall geholt und Koppeln tagsüber in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

Polizei ermittelt in alle Richtungen

Die Tierschutzorganisation warnt auch davor, dass Tierquälerei ein Indikator für Gewaltdelikte an Menschen sei und verweist aud eine Studie, in der es heißt, dass bis zu 90 Prozent der extremen Gewalttäter zuvor Tiere gequält hätten. Der Besitzer des Pferdes hat nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die zu den Tätern führen, ausgelobt. Die Polizei ermittelt indes wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung. 

Im Internet wird die "Challenge"-Theorie heißt diskutiert: Nutzer berichten von ähnlichen Fällen, die aktuell in den Niederlanden und in Frankreich auftreten würden. Europaweit soll es im Sommer 153 solcher Pferde-Attacken gegeben haben. Bei der Polizei ist man vorsichtiger: Hinweise auf einen Täter gebe es noch nicht und Angaben zu einem Motiv könne man auch noch nicht machen. Die Polizei hofft nun auf Zeugen, die möglicherweise Hinweise zur Tat geben könnten.