Niederösterreich

Pflege aus Vietnam - Millionenprojekt jetzt beschlossen

Ohne Stimmen der SP und FP hat die VP das umstrittene Vietnam-Pflegeprojekt beschlossen. Die Kosten: über 4,2 Mio. Euro.

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Geschäftsführer des IMC Fachhochschule Krems Karl Ennsfellner (links) und Gottfried Feiertag, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der NÖ Landeskliniken, Pflege- und Betreuungszentren
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Geschäftsführer des IMC Fachhochschule Krems Karl Ennsfellner (links) und Gottfried Feiertag, Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der NÖ Landeskliniken, Pflege- und Betreuungszentren
NLK Burchart

150 Pflegekräfte aus Vietnam sollen zuerst in Hanoi Deutsch lernen und werden dann in Krems an der FH ausgebildet. Die FP hatte das Projekt bereits letzte Woche heftig kritisiert, auch die AK Niederösterreich äußerte Unmut und Bedenken zum Pilotprojekt - mehr dazu hier. "12.000 Euro kostet alleine der Deutschkurs", so Udo Landbauer (FP).

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    Die 4 Angeklagten des Pflegeheimes
    Die 4 Angeklagten des Pflegeheimes
    Daniel Schaler, Lielacher

    Ohne eine Konkurrenz für andere Pflegekräfte zu sein, sei das Pilotprojekt jedoch laut Landesrätin Christiane Teschl (VP) einfach notwendig: "„Diese Menschen werden auf der Universität Hanoi drei Semester lang in Deutsch unterrichtet und kommen dann mit Sprachniveau B2 nach Niederösterreich".

    Im neu gegründeten "IMC International Nursing Center" in Krems sollen die Vietnamesen die Ausbildung zur Pflegeassistenz absolvieren. Nach abgelegter Prüfung gäbe es einen fixen Arbeitsplatz in einer Betreuungseinrichtung der Landesgesundheitsagentur NÖ, so die VP-Landesrätin. Das Projekt wird mit der IMC Fachhochschule Krems bereits ab März 2023 umgesetzt werden. Denn der Bedarf an Pflegekräften sei laut VP einfach vorhanden - bis 2030 alleine werden 9.500 Kräfte benötigt.