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Pfleger als Killer, er tötete Patienten statt zu hel...

Heute Redaktion
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Grzegorz Stanislaw Wolsztajn wird mehrerer Morde verdächtigt. Die Polizei in München sucht nun nach Personen, die Aussagen zur Arbeit des Mannes machen können.

Der 36-Jährige betreute ältere Personen. Doch offenbar soll er ein wahrer "Todesengel" gewesen sein. Dem Pfleger werden nämlich abscheuliche Verbrechen vorgeworfen.

Auslöser des Verdachts war ein Notruf am Rosenmontag (12.02). Wie die "Abendzeitung München" berichtet, rief der gebürtige Pole die Rettung, weil er einen 87-Jährigen leblos im Bett vorfand. Diesen Mann soll er selbst betreut haben.

Wertgegenstände gefunden

Der Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Pensionisten feststellen. Die Ursache schien ihm jedoch mysteriös zu sein. Das teilte er auch der Polizei mit, die sofort Ermittlungen aufnahm.

Dabei fanden sie heraus, dass gegen Wolsztajn bereits einmal ermittelt wurde - und zwar wegen Körperverletzung an einem Senioren, den er betreute. Gleichzeitig meldeten sich Angehörige des Toten und gaben bekannt, dass beim Opfer Wertgegenstände verschwunden waren. Dabei handelte es sich um EC-Karten sowie Bargeld. Diese fand man jedoch relativ schnell wieder - in der Wohnung des Altenpflegers.

Vier Personen ins Spital eingeliefert

Die Polizei entdeckte bei einer Hausdurchsuchung zudem eine Spritze und mehrere Insulin-Ampullen. Obwohl der Verdächtige Diabetiker war, spritzte er den Stoff offenbar nicht nur sich selbst: Beim Toten wurden mehrere Einstichstellen gefunden. Wolsztajn gestand, dass er dem 87-Jährigen das Insulin verabreichte, verweigerte anschließend jedoch die Aussage.

Die Polizei fand unterdessen heraus, dass der Mann mindestens 20 Personen seit 2008 betreute. Vier davon landeten im Krankenhaus. Der Grund: Lebensbedrohlich niedrige Blutzuckerwerte. Eine Person starb anschließend, die Todesursache ist jedoch ungeklärt.

Zeugenaufruf

Nun sucht die Polizei nach Zeugen: Die Beamten möchten wissen, ob der Mann noch weitere Personen betreut und eventuell sogar getötet hat. Der Pfleger war zum großen Teil in Raum München tätig.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeipräsidium München in Verbindung zu setzen.

Tel.: +49 89/2910-0

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(slo)