Niederösterreich

Pfleger trickste AMS aus und kassierte 31.350 € zu viel

Ein 34-Jähriger hatte die dreijähriger Krankenpflegeschule absolvieren wollen, bewilligt wurde indes nur die einjährige. Also türkte er die Zeugnisse, kassierte zu Unrecht 31.350 € und wurde dann noch gierig...

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Ein Pfleger kassierte zu Unrecht 31.350 Euro und musste in Krems vor Gericht.
Ein Pfleger kassierte zu Unrecht 31.350 Euro und musste in Krems vor Gericht.
privat, Schaler

Ein Krankenpfleger hatte den Hals nicht voll bekommen, stolperte schließlich über seine eigene Dreistigkeit und musste dafür jetzt auf der Anklagebank am Landesgericht Krems Platz nehmen.

Der Österreicher hatte um eine dreijährige Ausbildung als allgemeiner Gesundheits- und Krankenpfleger angesucht, diese wurde aber abgelehnt. Also machte der 34-Jährige die einjährige Pflegeassistenten-Ausbildung, fälschte aber die Ausbildungsdokumente und legte dem AMS im Waldviertel gefälschte Zeugnisse vor und kassierte so zu Unrecht 31.350 Euro.

Pfleger wurde gierig, machte Fehler

Damit wäre der 34-Jährige vermutlich sogar davongekommen, doch dann wurde er gierig: Ein unentgeltliches Praktikum in einer Kuranstalt wollte der Österreicher nicht hinnehmen und versuchte, erneut mit getürkten Unterlagen (Anm.: indem er nachträglich ein Gehalt einsetzte), 3.331 Euro zu ergaunern. In der Folge flogen die ganzen Betrügereien im Zeitraum von August 2015 bis September 2019 auf.

Vor Gericht in Krems machte der 34-Jährige einen soliden Eindruck, wirkte glaubwürdig und zeigte sich auch mit einer Schadenswiedergutmachung einverstanden. "Ich arbeite jetzt beim Vater als Restaurantfachmann, um den Schaden zurückzahlen zu können. Dann will ich auf eigene Kosten die dreijährige Ausbildung machen", so der Angeklagte in Richtung Anklägerin und Richter. Das Urteil wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges: 15 Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig).

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