Österreich

Pflegeregress: Land will, dass Bund mehr zahlt

Nach der Abschaffung des Pflegeregresses stellt sich Niederösterreichs Politik die Frage: Wer übernimmt eigentlich die Mehrkosten?

Heute Redaktion
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VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und VP-Soziallandesrätin Barbara Schwarz
VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und VP-Soziallandesrätin Barbara Schwarz
Bild: VPNÖ

Seit 2018 ist der Pflegeregress abgeschafft, Angehörige können also nicht mehr zur Kasse gebeten werden. Die Folge: Mehrkosten. In Niederösterreich allein sind es rund 53,5 Millionen Euro pro Jahr – es wird davon ausgegangen, dass es in den nächsten Jahren noch mehr werden.

Resolution von 365 nö. Gemeinden

"Wir in Niederösterreich sind gut gerüstet, die Wartezeit für Akutfälle beträgt zwei bis drei Wochen, aber der Bund muss nicht nur die Mehrkosten abgelten die heute entstehen, sondern auch die Mehrkosten von morgen und übermorgen. 356 NÖ Gemeinden haben aus diesem Grund über alle Parteigrenzen hinweg eine Resolution zur Kostenübernahme durch den Bund beschlossen – und wir als Volkspartei NÖ stehen hierbei voll und ganz hinter den Gemeinden", erklärt VPNÖ-Manager Bernhard Ebner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit VP-Landesrätin Barbara Schwarz am Freitag.

Pläne werden überarbeitet

Weiters wolle man die Zukunftspläne im Bezug auf die Nachfrage nach Pflegeplätzen noch heuer im Rahmen des Altersalmanachs überarbeiten, um die künftigen Kosten besser abschätzen zu können, informierte Schwarz.

"Österreichweit hat der Bund 100 Millionen Euro zugesagt, das wird aber nicht ausreichen. Wir rechnen mit Mehrkosten in einer Größenordnung von 300 bis 500 Millionen Euro", so die Soziallandesrätin.

(nit)