Ein Ehepaar im südlichen NÖ hatte im Frühling händeringend eine 24-Stunden-Pflegekraft gesucht, der Mann wurde über eine Agentur fündig. Die Rumänin, eine junge Mutter, bekam mit Start am 12. März im Haus ein eigenes Zimmer, kümmerte sich rührend um die bettlägrige Seniorin.
Der Gatte betonte beim Prozess in Wr. Neustadt: "Gepflegt hat sie die Frau sehr gut." Der Tagessatz betrug 95 Euro pro Tag.
Weil sich der Gatte weite Anfahrtswege nach Wien ersparen wollte, wechselte er die Bank. Im Zuge des Filialwechsels lagerte er für etwa eine Woche drei Sparbücher, Golddukaten, ein Goldarmband und Safeschlüssel in einer versperrten Geldkassette im Haus.
Groß war der Schock, als er die leere Geldkassette und durchwühlte Kästen vorfand. Schnell hatte der Ehemann die Pflegerin im Verdacht, ein DNA-Gutachten bestätigte Mischspuren der Rumänen auf der Geldkassette.
Vor Gericht versuchte die Angeklagte die Schuld der Putzfrau bzw. der Friseurin in die Schuhe zu schieben – die Richterin glaubte dem Opfer. Das Urteil: 2,5 Jahre Haft plus Widerruf einer früheren Strafe von sechs Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig). Von der Beute fehlt bis heute jede Spur, die zu pflegende Frau verstarb in der Zwischenzeit.