Österreich

Pflegerin stahl Gold und ließ Greis zurück

Heute Redaktion
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Gänsehaut-Prozess in Krems: Eine rumänische 24-Stunden-Pflegerin bestritt unter Tränen, einen dementen Mann im Rollstuhl ausgenommen und eingesperrt zu haben. Aber: 2 Jahre teilbedingte Haft.

"Mein Gatte hatte mit Selbstmord gedroht, darum musste ich sofort nach Rumänien und nur deshalb ließ ich den alten Mann allein. Ich habe den Patienten sonst gut behandelt und sicher nichts gestohlen", schluchzte die angeklagte Brigitte S. (48) Dienstag vor Gericht.

Im Spätherbst 2015 hatte die Pflegehelferin einen dementen Rentner im Rollstuhl bei Waidhofen/ Thaya betreut. Nach rund einem Monat verschwand sie mitten in der Nacht, schloss den hilflosen Greis im Haus ein – ein Bekannter befreite das Opfer erst nach einem Tag. Mit Brigitte S. war auch Gold im Wert von 32.000 Euro sowie der ganze Schmuck weg. Frech: Die Tochter der Angeklagten soll dann sogar ein Foto ins Internet gestellt haben – mit dem gestohlenen Goldschmuck um den Hals.

Richterin Hagen ließ sich von den Krokodilstränen der Rumänin nicht beeindrucken: Zwei Jahre teilbedingte Haft, 8 Monate unbedingt (rechtskräftig).