Österreich

24-Stunden-Pflegerin stahl Rentner alle Ersparnisse

Heute Redaktion
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Die Pflegerin (r.) und ihr Cousin (l.)
Die Pflegerin (r.) und ihr Cousin (l.)
Bild: privat

Eiskalt soll eine 38-Jährige das Vertrauen ihres Pfleglings und dessen Sohn ausgenützt haben. Sie stahl Bargeld und gab ihrem Cousin (36) Tipps, wo sich im Haus Schlüssel und Geld befinden.

Über drei Jahre hatte sich eine Slowakin (38) um einen pensionierten Weinviertler gekümmert. Die Pflegekraft war, neben dem Sohn des Pfleglings, rund um die Uhr im Haus im Bezirk Mistelbach, kannte die finanziellen Verhältnisse der Familie bestens.

Die Slowakin soll laut Anklage auch gewusst haben, wo und wieviel Geld der Pensionist in Kästen, Schubladen und zwischen alten Kleidungsstücken gebunkert hatte. Einen Großteil des Geldes (Anm.: laut Anklage 65.000 Euro) soll der Mann indes in einer Ledertasche versteckt gehabt haben, die immer neben dem Bett des Rentners stand. Im Laufe der Jahre soll die Pflegerin immer wieder in die Tasche gegriffen haben, beim Tod des Mannes 2017 war alles weg.

Unbedingte Haftstrafen

Nach dem Ableben des Vaters hatte die Slowakin noch engeren Kontakt zum Junior. Als dieser kurz vor Weihnachten 2018 längere Zeit weg war, soll der Cousin (36) der 38-Jährigen ins Haus eingestiegen sein und nochmal 8.200 Euro gestohlen haben. Die Infos über den im Garten versteckten Hausschlüssel und Aufbewahrungsortes des Geldes hatte er von seiner Tante erhalten.

Auch heuer soll der 36-Jährige noch zwei Mal ins Haus eingedrungen sein, konnte dabei nur Münzen ergattern.

Vor Gericht in Korneuburg zeigte sich der wegen Raubes vorbestrafte 36-Jährige voll geständig, belastete damit seine Tante schwer. Doch die Pflegerin will niemals etwas gestohlen haben. Der 36-Jährige fasste 20 Monate Haft (rechtskräftig), die bis dato unbescholtene Pflegerin 30 Monate unbedingte Haft (nicht rechtskräftig) aus.