Österreich

Pfuscher wollten Dementen um 20.000 Euro prellen

Heute Redaktion
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Arbeiter aus Ungarn klingelten bei einem bereits dementen Senior (80) an die Türe, erklärten ihm, sein Haus müsse saniert werden. Er willigte ein, die Männer pfuschten, was das Zeug hält.

Richtig böswillige Abzocke in Wiener Neustadt: Ein Handwerker-Trupp aus Ungarn klingelte bei einem dementen Rentner (80) an die Türe, erklärte ihm, sein Haus gehöre quasi generalsaniert. So schnell konnte der 80-Jährige gar nicht schauen, hatten die Männer bereits mit der Arbeit begonnen.

Und dabei pfuschten sie, was das Zeug hält: Das völlig intakte Dach wurde umgebaut, Platten so angeschraubt, dass nun das Wasser nicht mehr abfließen kann (siehe Foto). Auch die aufgeschwatzten Malerarbeiten wurden mehr als unseriös durchgeführt. Sogar die daneben wachsenden Pflanzen bekamen einen "Anstrich".

Die absolute Höhe: Die Arbeiter wollten anschließend 20.000 Euro von ihrem Opfer.

Nachbarn schlugen bei Sohn Alarm

Nachbarn wurden misstrauisch und verständigten den Sohn des Seniors, noch bevor der 80-Jährige zur Bank gehen konnte. Um den "Pfusch am Bau" genau besichtigen zu lassen, wandte sich der Mann an die Arbeiterkammer.

"Die Arbeiten wurden jedenfalls gestoppt. Und gezahlt werden muss hier gar nichts", zeigt sich AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser aufgrund der besonderen Dreistigkeit der Ungarn zornig.

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Schaden am Haus – Anzeige steht im Raum

Der AK-Chef klärt auch auf, warum nichts gezahlt werden muss: "Da es sich um ein Haustürgeschäft handelt, ist der Vertragsrücktritt möglich. Das Ganze könnte aber noch weitere Kreise ziehen. Da die Arbeiten nicht nur das Geld nicht wert waren, sondern sogar ein Schaden am Haus verursacht wurde, steht nun eine Anzeige gegen die Handwerker im Raum."

(nit)