Szene

Philharmoniker geben Nazi-Raubkunst zurück

Heute Redaktion
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Die Wiener Philharmoniker restituieren ein Gemälde, das dem rechtmäßigen Besitzer durch die Nationalsozialisten geraubt wurde. Die Übergabe an die Erben soll noch vor Weihnachten erfolgen, wie "profil online" berichtet.

Die Wiener Philharmoniker restituieren ein Gemälde, das dem rechtmäßigen Besitzer durch die Nationalsozialisten geraubt wurde. Die Übergabe an die Erben soll noch vor Weihnachten erfolgen, wie "profil online" berichtet.

Das Werk "Port-en-Bessin" von Paul Signac wurde den Philharmonikern im Jahr 1940 für Auftritte im besetzten Frankreich vom Chef der Geheimen Feldpolizei geschenkt.

Marcel Koch, der 1999 kinderlos verstarb, ist der rechtmäßige Besitzer. Nun wird es an die Erben restituiert. Der ehemalige Orchestervorstand Clemens Hellsberg hat die Kunsthistorikerin Sophie Lillie mit der Suche nach den Erben beauftragt. Das etwa 60 x 30 cm große Bild lagerte jahrzentelang im Archiv.

Hellsberg war es wichtig, die Vergangenheit der Philharmoniker aufzuarbeiten: "Wir stellen uns unserer Verantwortung, historisches Unrecht wiedergutzumachen", sagte er.

Fünf Rechtsnachfolger soll es dem "Profil"-Bericht nach geben. Experten schätzen den Wert des Gemäldes auf eine halbe Million Dollar (465.000 Euro).