Österreich

Philippa Strache gegen Beißkorbpflicht à la FP-NÖ

Heute Redaktion
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Hunde-Zoff innerhalb der FPÖ: Die blaue Tiefschutzbeauftragte Philippa Strache kritisierte Waldhäusl von der FP-NÖ für dessen Beißkorb-Forderung.

Nachdem der einjährige Waris in Wien von einem Rottweiler angefallen und so schwer verletzt wurde, dass er vergangene Woche im Spital starb, forderte der niederösterreichische FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl eine allgemeine Beißkorbpflicht für alle Hunde ungeachtet ihrer Rasse. Das brachte ihm nun per Presseaussendung Rüffel von der blauen Tierschutzbeauftragten Philippa Strache ein.

Die Ehefrau von FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache erklärte, sie sei strikt gegen eine allgemeine Leinen- und Beißkorbpflicht. Eine solche Maßnahme entspreche "definitiv auch nicht der einhelligen Meinung in der Freiheitlichen Partei", heißt es in einer Presseaussendung am Donnerstag. Auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky stimmt ihr diesbezüglich zu.

Wünscht sich Hundeführerschein für alle Hundebesitzer

"Alle Hunde, aber auch Hundebesitzer über einen Kamm zu scheren, halte ich für wenig wirksam", wird Strache zitiert. Das Hauptproblem sei für sie eher, "dass sich einige Hundehalter zu wenig mit ihrem Tier auseinandersetzen und sich damit ihrer Verantwortung nicht bewusst sind". Die blaue Tierschutzsprecherin plädiert eher für "eine Art Hundeführerschein für alle Hundebesitzer", so die Aussendung.

Strache rief zur Besonnenheit auf und zeigte sich tief betroffen vom Tod des kleinen Waris. "Der Tod von Waris ist das Schlimmste, das überhaupt passieren kann", so die FPÖ-Tierschutzbeauftragte. "Daher müssen wir jetzt gemeinsam und rasch die richtigen Schlüsse aus diesem Drama ziehen und alles dafür tun, damit so etwas nie wieder vorkommen kann." Strache setzt dahingehend große Hoffnungen in den von Tierschutzministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) initiierten Runden Tisch.