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Tsunami-Warnung nach starkem Erdbeben

Nach einem schweren Erdbeben nahe der Stadt Davao droht auf den Philippinen sowie im Norden Indonesiens ein Tsunami.

Heute Redaktion
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Der Süden der Philippinen ist am Samstag von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert worden. Das US-Tsunami-Warnsystem löste daraufhin eine Tsunami-Warnung aus.

Gefährliche Wellen seien an Küsten möglich, die im Umkreis von 300 Kilometern vom Epizentrum des Erdbebens entfernt seien, hieß es in einer Bekanntmachung. Berichten von Augenzeugen zufolge dauerte die Erschütterung etwa eine Minute. Ein Behördenvertreter sagte: "Das Erdbeben war nicht zerstörerisch."

Ungewöhnlich hohe Wellen von bis zu einem Meter über den normalen Gezeiten seien jedoch bis 07.00 Uhr (MEZ) zu erwarten. Die Warnung betraf zehn Provinzen und eine Stadt in der südlichen Region von Mindanao. Die Menschen sollten vom Strand weg bleiben, hieß es weiter. Personen, deren Häuser nahe der Küste liegen, sollten sich ins Landesinnere begeben.

Laut dem Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen lag das Epizentrum des Bebens 162 Kilometer südöstlich der Gemeinde Governor Generoso in der Provinz Davao Oriental. Es ereignete sich den ersten Angaben zufolge in einer Tiefe von 49 Kilometern. Meldungen über Schäden oder Verletze lagen zunächst nicht vor.

Tsunami-Flutwelle auf Sumatra und Java

Vor einer Woche hatte eine Tsunami-Flutwelle nach einem Vulkanausbruch die indonesischen Inseln Sumatra und Java getroffen. Mindestens 430 Menschen kamen ums Leben, knapp 1500 Menschen wurden verletzt. Dutzende Menschen werden vermisst.

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring, auf dem sich rund 90 Prozent der Erdbeben weltweit ereignen. Das letzte starke Erdbeben erschütterte das Land im Oktober 2013: Damals wurden durch ein Beben der Stärke 7,1 mehr als 220 Menschen getötet. Im Juli 1990 kamen bei einem Beben der Stärke 7,8 auf der im Norden liegenden Insel Luzon mehr als 2400 Menschen ums Leben. Das war eines der schwersten Beben, von denen das Land jemals getroffen worden war. (sda/afp)