Österreich

Physiotherapeut verging sich sexuell an 90-Jähriger

Heute Redaktion
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Der Niederländer nutzte die Gebrechlichkeit der Seniorinnen aus um sich an ihnen zu vergehen. Symbolfoto
Der Niederländer nutzte die Gebrechlichkeit der Seniorinnen aus um sich an ihnen zu vergehen. Symbolfoto
Bild: iStock

Die Linzer Polizei ermittelt wegen "sexuellen Missbrauchs wehrloser Personen" gegen einen 45-Jährigen: Er soll betagte Frauen zu Sex gezwungen haben.

In Oberösterreich ist am heutigen Samstag ein besonders erschütternder Fall sexuellen Missbrauchs ans Licht gekommen.

Ein Linzer Physiotherapeut soll sich bei seinen Hausbesuchen an gebrechlichen und hilflosen Pensionistinnen vergangen haben.

Dem 45-jährigen Niederländer mit iranischen Wurzeln wird in mindestens zwei Fällen "sexueller Missbrauch wehrloser Personen" angelastet. Er soll von Mai bis Dezember 2015 und im April und Mai diesen Jahres die Gebrechlichkeit der Frauen ausgenutzt haben.

§ 205 StGB: Sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person
Unter einer wehrlosen Person versteht der Gesetzgeber Menschen, welche sich wegen einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung oder Behinderung nicht gegen die sexuelle Ausnützung zur Wehr setzen kann, oder sich deren überhaupt nicht bewusst ist.

Darauf steht eine Haftstrafe im Rahmen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. In besonders schweren Fällen, ist eine Freiheitsstrafe von fünf bis fünfzehn Jahren vorgesehen.

Denn anstatt die beeinträchtigten Körperteile wie Schulter, Rücken und Hüfte zu behandeln, hatte der Mann während der Heilgymnastik-Übungen etwas ganz anderes im Sinn.

Während seine Opfer (77 und 90 Jahre alt) hilflos auf dem Bauch lagen, vergewaltigte er sie. Die wöchentliche Therapie wurde aufgrund der Vorfälle von beiden Frauen schließlich beendet.

Therapeut teilweise geständig

Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten, wurde der Tatverdächtige seinen späteren Opfern durch eine Betreuungseinrichtung vermittelt.

Der Niederländer sitzt seit Freitag in der Justizanstalt Linz in U-Haft. Er soll ein Teilgeständnis abgelegt haben.

Die Ermittler suchen jetzt nach weiteren Opfern und bitten um vertrauliche Hinweise zu dem Fall an das Stadtpolizeikommando Linz unter der Telefonnummer 059133 45 3333. (red)