Picasso-Fälscher geschnappt: 5 Bilder um 160 Mio

Gleich zwei Banden von Kunstfälschern, die auf Pablo Picasso spezialisiert sind, schnappte die spanische Polizei, wie sie am Samstag mitteilte. In Granada klickten für sechs böse Buben die Handschellen. Sie wollten vier Bilder an reiche Picasso-Fans verkaufen. Ein Duo wurde mit einem fünften Bild in Benidorm geschnappt. Die Werke hätten 160 Millionen Euro bringen sollen.

 




La Policía de la Generalitat interviene cinco obras falsas de Picasso que iban a ser vendidas por 160 millones de euros
Posted by on Samstag, 21. November 2015



 

Spanien ist nicht nur Pablo Picassos Geburtsland, auch die meisten Picasso-Fälscher dürften aus Spanien kommen. Nur so ist erklärbar, dass der Polizei gleich zwei Fälscher-Banden, die nichts miteinander zu tun hatten, ins Netz gingen. Beide Banden wollten Picasso-Werke unter die Leute bringen. 

Vier Picassos, aber kein ordentliches Zimmer? Kunsthändler schlugen Alarm

Die größere der beiden Banden agierte zu sechst. Sie hatten vier Bilder im Gepäck. Die Handschellen klickten in Granada in Südspanien im Oktober. Die sechs Täter kommen alle aus Spanien. Sie schickten E-Mails mit Fotos der Bildern an Galerien und Kunsthändler im ganzen Land. Als diese die Gemälde in echt sehen wollten, begingen die Fälscher einen folgenschweren Fehlen. Sie zeigten die vermeintlich millionenschweren Bilder entweder in abgesandelten Hotelzimmern oder sogar im Fond eines Lieferwagens her. Sofort schrillten bei den Picasso-Käufern die Alarmglocken, denn wer ein Bild um einen zwei bis dreistelligen Millionenbetrag besitzt, sollte sich auch ein anständiges Zimmer leisten können. 

Experten überprüften "Picassos"

Mehrere Experten aus diversen Picasso-Museen in Spanien, aber auch die Picasso-Stiftung in Malaga haben die fünf Gemälde unter die Lupe genommen. Sie haben bestätigt, was Kunsthändler und Polizei schon vorher angenommen haben. Die fünf Bilder sind keinesfalls 160 Millionen wert. Es handelt sich leider nicht um verschollene Picasso-Gemälde.