Ex-Talent

Pilot erzählt von "13-Sekunden-Entlassung" durch Marko

Helmut Marko genießt den Ruf, eine harte Hand zu haben. Jetzt packte ein Ex-Pilot über die Entlassung durch den Red-Bull-Konsulenten aus. 

Sport Heute
Pilot erzählt von "13-Sekunden-Entlassung" durch Marko
Red-Bull-Konsulent Helmut Marko hat Richard Verschoor in nur 13 Sekunden entlassen.
Imago Images

Marko hat ein Auge für Talente. Der 80-jährige Grazer gilt als Entdecker und Förderer des nunmehrigen Dreifach-Weltmeisters Max Verstappen, hat ein Vertrauensverhältnis zum Niederländer. Gleichzeitig ist Marko aber auch für seine harten Entscheidungen bekannt. So erzählte ein ehemaliger Red-Bull-Junior nun, wie es gerade einmal 13 Sekunden dauerte, bis Marko ihn entließ. 

Der 23-jährige Richard Verschoor galt einst als "neuer Max Verstappen", war auch Teil des Red-Bull-Juniorprogramms. Allerdings nur bis 2017, bis Marko den damals 17-Jährigen entließ. Verschoor hatte die Formel Renault Europa damals als Neunter beendet. Zu wenig für Markos Anspräche. 

Eisige Stimmung bei den Red-Bull-Bossen in Bahrain

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    Eisige Stimmung bei den Granden von Red-Bull-Racing nach dem Eklat um Christian Horner (Mitte). Links: Helmut Marko.
    Eisige Stimmung bei den Granden von Red-Bull-Racing nach dem Eklat um Christian Horner (Mitte). Links: Helmut Marko.
    IMAGO/Motorsport Images

    13-Sekunden-Entlassung

    "In der Formel Renault wurde ich am Ende der Saison rausgeworfen", erzählte der niederländische Pilot im "NU.nl"-Podcast. "Ich bin gegenüber von meinem Teamkollegen Neil Verhagen gesessen, er hat die Meisterschaft hinter mir beendet, wurde aber von Helmut Marko angerufen", erinnerte sich der heute 23-Jährige. 

    "Ich dachte zuerst, dass er raus ist", meinte Verschoor. Doch sein Teamkollege sagte nach dem Telefonat: "Ich kann zu einem Gespräch kommen." "Dann dachte ich: ,Ich werde auch zu einem Gespräch kommen können´. Aber ich habe dann gar nichts gehört. Also habe ich Marko angerufen", erzählte Verschoor weiter. 

    Dabei habe der talentierte Niederländer die harte Seite des Grazers kennengelernt. "Die Unterhaltung hat 13 Sekunden gedauert, er hat gesagt: ,Ja, tut mir leid, aber es wird nicht passieren´", so Verschoor. Damit war der Rauswurf des damals 17-Jährigen aus dem Red-Bull-Nachwuchsprogramm beschlossene Sache. "Das hat mich wirklich getroffen, ich hatte keine Erklärung. Am Ende wollen sie einfach den Besten finden, einen wie Verstappen. Das war ich nicht, ich habe nicht die Entwicklung durchgemacht, die Verstappen erlebt hat", schloss Verschoor. In der laufenden Saison geht der Niederländer zum vierten Mal in der Formel 2 an den Start. 

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein ehemaliger Red-Bull-Juniorpilot enthüllt, dass er von Helmut Marko in nur 13 Sekunden entlassen wurde, nachdem er nicht das gleiche Potenzial wie Max Verstappen gezeigt hatte
    • Trotz seines frühen Rauswurfs aus dem Programm konkurriert der 23-jährige Niederländer in dieser Saison immer noch in der Formel 2
    red
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