Berufsflieger Manfred J. (53) nutzte ein Vertrauensverhältnis auf abscheuliche Weise aus. In seiner Privatsauna im Bezirk Bruck verging er sich am Kind seines Freundes - der Schüler vertraute sich seinen Eltern an. Das milde Urteil: nur 16 Monate bedingte Haft.
Berufsflieger Manfred J. (53) nutzte ein Vertrauensverhältnis auf abscheuliche Weise aus. In seiner Privatsauna im Bezirk Bruck verging er sich am Kind seines Freundes – der Schüler vertraute sich seinen Eltern an. Das milde Urteil: nur 16 Monate bedingte Haft.
Beschämt, den Blick stets zu Boden gerichtet, betrat der angeklagte Flugzeugkapitän Manfred J. am Montag den Verhandlungssaal am Landesgericht Korneuburg. Er zeigte sich zu den Sex-Vorwürfen vom 17. Juni 2012 teilweise geständig.
An diesem Sonntag war Vater Robert K. bei seinem Freund Manfred J. zum Mittagessen eingeladen. Mit dabei: Robert K.s Sohn Gabriel. Den Nachmittag wollte man – wie schon oft – gemeinsam in der Privatsauna des Piloten verbringen. Aber Robert K. fühlte sich nach dem üppigen Mahl nicht wohl und fuhr heim – der begeisterte Saunageher Gabriel blieb allein in der Obhut des Fliegers.
Dieses Vertrauen nützte der Flugkapitän schamlos aus und missbrauchte den Schüler in der Sauna. "Als ich meinen Sohn vom Angeklagten abholte, merkte ich sofort, dass etwas passiert sein muss", so Robert K. vor Gericht. Daheim erzählte der Schüler unter Tränen die unzüchtigen Handlungen von "Onkel Manfred".
Gabriels Eltern erstatteten sofort Anzeige. Doch vor Gericht konnte der Angeklagte die schwerwiegendsten Vorwürfe abwehren. Daher: nur 16 Monate bedingte Haft plus 11.000 Euro Geldstrafe (rechtskräftig).
Joachim Lielacher