Wirtschaft

Piloten schicken die AUA wieder in rote Zahlen

Heute Redaktion
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Die Austrian Airlines sind wieder im Minus. Bis Ende September hat sich ein operativer Verlust von 7 Mio. Euro angehäuft. Voriges Jahr hielt die Airline nach neun Monaten bei einem Gewinn von 19 Mio. Euro. Der Grund für das Absacken: Die AUA hat nach der Einigung mit dem Bordbetriebsrat erneut zig Millionen für Abschlagszahlungen zur Seite gelegt.

Die sind wieder im Minus. Bis Ende September hat sich ein operativer Verlust von 7 Mio. Euro angehäuft. Voriges Jahr hielt die Airline nach neun Monaten bei einem Gewinn von 19 Mio. Euro. Der Grund für das Absacken: Die AUA hat nach der Einigung mit dem Bordbetriebsrat erneut zig Millionen für Abschlagszahlungen zur Seite gelegt.

Der Rückgang um 26 Mio. Euro "steht vor allem im Zusammenhang mit Einmaleffekten aus der bilanziellen Berücksichtigung von Abfertigungszahlungen für das Flugbetriebspersonal der Tyrolean Airways", so die AUA. Wie viel die Fluglinie ihren Piloten und Flugbegleitern zahlen wird, damit diese ihre Klagen gegen den Betriebsübergang vor zwei Jahren fallen lassen, wird von Vorstand und Betriebsrat noch unter Verschluss gehalten.

Geheimnis um Summe

Unter den Mitarbeitern ist aber klar, dass die Abschlagszahlungen deutlich über dem letzten öffentlichen Angebot vom Mai liegen müssen. Der damalige Vorschlag sah pro Flugkapitän bis zu 305.000 Euro vor, für Flugbegleiter rund 15.000. In Summe wäre es schon damals um einen erheblichen doppelstelligen Millionenbetrag gegangen. Wie viel die AUA tatsächlich zur Seite legt, wird noch nicht verraten, bereits zum Halbjahr wurden Rückstellungen gebildet.

Gericht gab Piloten recht

Nachdem der Europäische Gerichtshof die AUA für ihr Vorgehen gegen das Flugpersonal für das fliegende Personal. Der KV soll noch bis Ende Oktober ausformuliert sein und ab 1. Dezember gelten. Er betrifft alle 3.000 Flugbegleiter und Piloten und soll am Freitag unterschrieben werden.

Gesamtjahr bleibt im Plus

Wegen des Streits mit den Piloten muss die Lufthansa-Tochter auch ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr kappen. Die Airline erwartet nun für 2014 nur noch ein leichtes operatives Plus, bisher ging man davon aus, das Vorjahresergebnis von 25 Mio. Euro zumindest halten zu können.

Ukraine und Naher Osten

Zu schaffen machen der AUA auch die weltweiten Krisenherde. Charkow (Charkiw) und Rostow sind wegen des s eingestellt, und im Nahen Osten bleiben die Destinationen Bagdad, Tripolis und Damaskus wohl noch länger ausgesetzt. Die operativen Gesamterlöse sind in den ersten neun Monaten um 1,6 Prozent auf 1,64 Mrd. Euro gesunken. Die Kosten blieben stabil. Der Personalstand sank von 6.222 auf 6.188 Mitarbeiter.

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