Österreich

Pilz führt in St. Pölten vor 30 Menschen Wahlkampf

Am Donnerstag kam die Liste Jetzt für den Wahlkampf nach St. Pölten. Peter Pilz und Maria Stern hatten dabei am Rathausplatz einen schweren Stand.

Heute Redaktion
Teilen

Peter Pilz gibt im Wahlkampf alles, am Donnerstag hielt er am St. Pöltner Rathausplatz eine gewohnt inbrünstige Rede. Sprachlich versiert schießt er gegen die Regierung, bringt Zahlen und Fakten gepaart mit einprägsamen Sprüchen wie "Aus einem tüchtigen Sebastian wurde ein flüchtiger Sebastian." Sein Team hat jede Menge Requisiten mitgebracht. Alles in allem ein guter Auftritt.

Doch eines fehlt und zeigt, wie schwer es für die Liste Jetzt bei der kommenden Nationalratswahl werden wird. Die interessierten Menschen. Rund dreißig Menschen tummeln sich rund um Peter Pilz. Gut die Hälfte gehört ganz offensichtlich zu seinem Team, beklatscht jede Pointe.

Nicht jugendfrei

In der letzten Reihe unterhalten sich zwei St. Pöltner über das, was sie sehen. Ihre Stimme wird Peter Pilz nicht bekommen. Zwischendurch radelt ein älterer Mann vorbei, erblickt Pilz, bleibt kurz stehen, schreit einige nicht jugendfreie Wörter in seine Richtung über den Platz und radelt zufrieden weiter.

Nach knapp einer Stunde wird Pilz dann von Maria Stern abgelöst. Sie hat heute Geburtstag, feiert diesen mit Blick auf das St. Pöltner Rathaus im kleinen Kreis. Auch sie hat wichtige Themen wie Kinderarmut in Österreich und bringt diese gekonnt vor.

Am Ende des Tages kann sich Stern sich wohl nur wünschen, dass von jenen 25 Prozent der Österreicher, die laut "Standard"-Umfrage Pilz weiterhin im Parlament wollen, ein guter Teil am 29. September die Liste Jetzt wählt. Denn auch sie wird mit ihrem durchaus gelungenen Auftritt in St. Pölten nicht viele Stimmen geholt haben.