Pilzsucher entdeckt und rettet vermissten Urlauber

Ein Urlauber aus Niederösterreich war seit Donnerstag in Kleinarl im Salzburger Pongau abgängig. Nachdem die Ehefrau Alarm geschlagen hatte, wurde der Mann am Freitag von einem Schwammerlsucher gefunden.

Die Ehefrau des 59-Jährigen schlug Alarm, weil ihr Mann nicht mehr in ihr Quartier zurückgekehrt war. Er leide an einem massiven Burn-out und habe erst kürzlich einen Schlaganfall erlitten, berichtete sie der Polizei. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften suchte nach dem Vermissten am Donnerstag bis 22.30 Uhr. Freitag früh wurde die Suchaktion fortgesetzt. An dem Einsatz beteiligten sich Bergretter und Alpinpolizisten mit Suchhunden und auch der Polizeihubschrauber "Libelle".

"Der Niederösterreicher hat am Vormittag seine Unterkunft im Ortszentrum in Wanderkleidung verlassen. Er kennt sich in der Gegend gut aus, weil er schön öfters in Kleinarl auf Urlaub war", sagte Manfred Schwaiger, Alpinpolizist und Einsatzleiter. 35 Bergretter von den Ortsstellen Kleinarl, Wagrain, Flachau und Altenmarkt sowie Alpinpolizisten suchten am Vormittag nach dem Touristen.

Von Schwammerlsucher entdeckt

Der abgängige Urlauber wurde am Freitag in den Mittagsstunden von einem Schwammerlsucher in einem Waldstück oberhalb des Jägersees in Kleinarl gefunden worden. Laut Einsatzleiter Manfred Schwaiger war der Niederösterreicher ansprechbar. "Es wurde ein Notarzt benötigt", sagte der Alpinpolizist.

Der Schwammerlsucher hatte über Notruf die Polizei alarmiert. Ob und welche Verletzungen der Niederösterreicher erlitten hat, war vorerst unklar. Ersten Informationen zufolge dürfte er in dem Wald übernachtet haben. Er wird nach Abschluss der Bergung und der medizinischen Erstversorgung in ein Spital gebracht.

Auch Abgängige in Oberösterreich gefunden

Eine 54-jährige, geistig verwirrte Frau aus Überackern im Bezirk Braunau, die seit Donnerstag abgängig war, ist am Freitag um 19.40 Uhr in Ach im selben Bezirk gefunden worden. Das teilte die Polizei-Pressestelle auf APA-Anfrage mit. Sie dürfte keine schweren Verletzungen haben.

Exekutive, Feuerwehr, eine Hundestaffel des Roten Kreuzes und weitere Helfer hatten auch unter Einsatz eines Rettungshubschraubers nach der 54-Jährigen Ausschau gehalten. Sie war bereits am 13. Juli zwei Tage lang abgängig gewesen, bis sie unverletzt in einem Maisfeld entdeckt wurde.